Grosse Augen, Stupsnäschen und weiches Fell. Alle Zutaten sind da, um kleine Mädchen entzückt «Jööööhh» rufen zu lassen. Die Klein-Affen der Gattung Plumplori sind niedliche Zeitgenossen. Wäre da nicht ein kleiner Haken: Die Viecher sind giftig!
Laut dem Fachmagazin «American Journal of Primatology» wurde jetzt im Hochland von Borneo eine neue Unterart dieser Primaten-Spezies entdeckt.
Scheu und eher klein
Dies sorgt in Fachkreisen für Aufsehen, sind die Tiere doch sehr scheu und leben gut getarnt in Baumkronen. Deshalb weiss man auch nicht allzuviel über sie. Sie sind Verwandte der besser bekannten Lemuren. Ihre Statur ist eher klein, ausgewachsene Plumploris werden knapp ein halbes Kilo schwer.
Giftiges Drüsensekret
Was diese Affen aber vor allem speziell macht, ist ihre für Säugetiere untypische Giftigkeit. Über ihre Arme produzieren sie ein Drüsen-Sekret. Wird dieses Sekret mit Speichel vermischt, wird es toxisch.
Wenn sich die Tiere zur Säuberung lecken, verteilt sich das Gift über den ganzen Körper. Die Affen sind nun sozusagen «Gift-imprägniert».
Als Haustiere ungeeignet
In Asien werden die putzigen Vierbeiner gerne als Haustiere gehalten, ähnlich unseren Meersäuli. Um sie für Menschen ungefährlich zu machen, zieht man ihnen die Zähnchen. Ein fragwürdiges Prozedere, denn danach sterben sie oft an Unterernährung, sie können nicht mehr richtig fressen.
Da lässt man die Tierchen doch lieber in ihrer angestammten Umgebung, dem Regenwald. Es muss ja nicht immer alles, was «jööööhh» ist, ins traute Heim, um betatscht zu werden.