Wie der Zoo in der Stadt Emmen nahe der deutschen Grenze am Freitag mitteilte, wurde das Tier namens Elena vom Anblick des männlichen Breitmaulnashorns namens Limpopo am Donnerstag «aufgeschreckt». Nach einer Verfolgungsjagd sei Elena erschöpft in ein flaches Wasserbecken gerutscht, umgefallen und ertrunken.
Die Hilfe kam leider zu spät
Die Pfleger hätten Limpopo dann noch vom Weibchen weggetrieben. «Leider kam diese Hilfe für Elena zu spät und sie war bereits ertrunken», teilte der Zoo in einer Erklärung mit. «Man möchte hinüberspringen und ihren Kopf über Wasser heben, aber es geht nicht», sagte Zoo-Tierarzt Job Stumpel gegenüber der niederländischen Tageszeitung «AD». «Nashörner sind nicht nur sehr gefährlich, sondern sie wiegen auch fast 2000 Kilo».
Nashörner werden in der Wildnis für ihre Hörner getötet
Das 19-Jährige Männchen Limpopo war Anfang September aus einem anderen niederländischen Tierpark, wo er im Rahmen eines europäischen Zuchtprogramms drei Nachkommen gezeugt hatte, in den Wildlands-Zoo in Emmen gekommen. Elena hatte zusammen mit ihrer Schwester Zahra am Donnerstagmorgen gegrast, als Limpopo aus einem getrennten Gehege, durch welches sich die Tiere zuvor riechen und sehen konnten, in ihren Bereich kommen durfte. Der Zoo erklärte, dass eine solche Einführung «oft ein Eingreifen erfordert, aber noch nie tödlich verlaufen ist.»
Das südliche Breitmaulnashorn wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit 10.080 verbleibenden Tieren als «nahezu bedroht» eingestuft. Nashörner werden in der Wildnis für ihre Hörner getötet, welche in Asien für traditionelle und medizinische Zwecke verwendet werden. Die Zucht ist dem Zoo zufolge jedoch schwierig, da ein Weibchen nach einer 16-monatigen Schwangerschaft nur alle drei bis vier Jahre ein Kalb zur Welt bringt.
(AFP)