Frühling ist Blutsauger-Saison
Was tun, wenn das Haustier einen Zeckenbiss hat

Im Frühling ist es wieder soweit: Unsere kleinen Lieblinge werden von Zecken geplagt. Diese sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen.
Publiziert: 02.04.2019 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2021 um 12:27 Uhr
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Fieber ist ein Anzeichen der «Hundemalaria».
Foto: Getty Images
Lara Zehnder

Zecken können viele Krankheiten und Infektionen hervorrufen. Davon sind auch Haustiere betroffen, und das mit einem grossen gesundheitlichen Risiko. Achten Sie auf folgende Punkte, damit ihr Vierbeiner trotz Biss nicht leiden muss.

Vorsicht vor der «Hundemalaria»

Viele Zeckenbisse können für Tiere innert kürzester Zeit tödlich enden. Besonders gefährlich ist beispielsweise eine Babesiose, besser bekannt als «Hundemalaria». Diese Krankheit wird von der Auwaldzecke übertragen, die Einzeller in sich tragen, welche bei einem Biss direkt in den Blutkreislauf des Hundes gelangen.

Der Name «Hundemalaria» kommt daher, dass die Symptome ähnlich sind wie die von Malaria bei Menschen: Fieber und brauner Urin. Sollten Sie diese Anzeichen entdecken, müssen Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Unbehandelte Tiere können bereits zehn Tage nach dem Stich sterben.

Borreliose ist eine Seltenheit

Katzen hingegen sind kaum anfällig für Krankheiten von Zecken. Gegen die bekannte Zeckenkrankheit Borreliose sind sowohl Katzen als auch Hunde grundsätzlich immun. Nur selten wird ein Tier infiziert, die Symptome sind allerdings klar: Fieber, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Ausserdem können Entzündungen an Gelenken auftreten, die bei Tieren schnell durch Hinken zu erkennen sind.

Sollten Sie trotz der Seltenheit einen Verdacht auf Borreliose haben, können Sie sich beim Tierarzt melden. Er kann die Krankheit mit Antibiotika gut behandeln und Schlimmeres verhindern.

Zecken-Halsbänder zur Abwehr

Vorbeugend gibt es Zecken-Halsbänder, die Pyrethroid enthalten. Dieser Wirkstoff verteilt sich auf dem Körper des Vierbeiners. Würde sich dann eine Zecke in Ihr Tier beissen, würden ihre Nervenzellen durch den Wirkstoff gereizt und das unerwünschte Krabbeltier würde wieder verschwinden. Aber Achtung: Dieser Schutz hält höchstens sechs Monate.

Für Katzen sollten allerdings keine Pyrethroid-Bänder verwendet werden, da sie diese nicht gut vertragen. Fipronil ist eine gute Alternative. Davon kann man einen Tropfen auf den Nacken der Katze geben, wobei das etwa drei bis vier Wochen anhält. Pluspunkt: Das Mittel schreckt auch andere Schädlinge wie Läuse oder Flöhe ab.

Regelmässige Kontrollen – auch zur eigenen Sicherheit!

Trotz aller Vorkehrungen sollten Sie Ihr Tierchen regelmässig kontrollieren. Ist eine Zecke unbemerkt in die Wohnung gelangt, wird sie dort bleiben. Somit könnten auch Tierhalter gebissen werden, was für den Menschen wesentlich mehr Risiken mit sich bringt als für Tiere.

Schauen Sie deshalb Ihrem Haustier regelmässig aufs Fell. Sollten Sie eine Zecke entdecken, können Sie diese mit einer Pinzette oder einer Zeckenzange herausziehen.

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