1. Da ist der Wurm drin
Forscher des Imperial College in London sind den Geheimnissen des Regenwurms auf der Spur. Er ist zuständig für die Lockerung des Bodens. Und was er frisst, kommt als bester Kompost raus. In abgestorbenen Pflanzen reichern sich besonders viele Gifte an, die der Wurmdarm problemlos unschädlich macht. Die Forscher haben den Darm genau untersucht und darin eine chemische Substanz entdeckt, die jedes Gift umhüllt und so den Darm schützt.
2. Baukastenmodell
Bei uns leben gut 45 Arten des Regenwurms. Alle sind aus 200 gleichgeschalteten Körperabschnitten gebaut. Im vorderen Wurmdrittel sind die Verdauungs- und Fortpflanzungsorgane untergebracht. Das Tier atmet durch die Haut – ohne Lunge. Dafür pumpen fünf Herzen, sogenannte Aortabögen, das rote Blut durch den Wurm.
3. Clever im Notfall
Der Regenwurm hat weder Augen noch Ohren, noch eine Nase. Dank Lichtzellen unterscheidet er Hell oder Dunkel. Gefahren nimmt er durch die Erschütterung des Bodens wahr. Packt ihn ein Feind, etwa eine Amsel, trennt er sich im Notfall von seinen hinteren Körperabschnitten. Sie wachsen ja nach.
4. Nie auf Diät
Eine Studie der Universität Wien zeigt, dass der Regenwurm die Bodenqualität hervorragend verbessert – Pflanzen entwickeln sich besser und werden seltener Opfer von gefrässigen Schnecken. Der Wurm selber bleibt während seines ganzen Lebens schlank. Seine Körperabschnitte dienen ihm auch als Magenband: Er überfrisst sich nie. Ob die Schönheitschirurgie die Idee des Magenbandes beim Regenwurm abkupferte, ist nicht belegt.