Das Bild von der Palythoa-Krustenanemone
Foto: Nhobgood Nick Hobgood/de.wikipedia.org

Stille Killer
Das sind die giftigsten Tiere der Welt

Ihre Berührung ist tödlich. Ohne Gegengift gibt es keine Rettung. Und einige der Tiere könnten gleich mehreren Menschen mit einem Biss das Leben rauben.
Publiziert: 09.03.2020 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2020 um 09:45 Uhr
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Das Gift der Seewespe kann zu Lähmung der Herzmuskulatur und der Atmung führen.
Foto: Getty Images

Die Seewespe

Bis zu 60 Tentakel hat eine ausgewachsene Seewespe, eine Unterart der Würfelquallen. Dabei kann das Tier bis zu drei Meter lang werden. Ihre Tentakel sind mit um die 5000 Nesselzellen ausgestattet, die in die Haut eines Opfers eindringen und starkes Gift absondern. Hat die Seewespe ihr Opfer einmal in den Fängen, ätzen sich die Nesselzellen durch sämtliche Hautschichten und hinterlassen Wunden, die nur langsam heilen. Das Gift führt zur Lähmung der Herzmuskulatur und der Atmung. Weiter kann es einen Herzstillstand verursachen. Wenn nicht sofort medizinische Hilfe naht, kann der Tod wenige Minuten nach dem Kontakt erfolgen. Die Seewespe gilt als giftigstes Meerestier der Welt.

Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch

Die giftigste Froschart überhaupt kommt nur in einem ganz kleinen Gebiet Kolumbiens vor. Die Frösche bewohnen dort den Regenwald. Wer einen dieser knallbunten Frösche berührt, stirbt an Muskel-, Atem- und Herzversagen. Das Gift eines kleinen Frosches reicht, um zehn bis 20 Menschen zu töten. In Gefangenschaft verlieren die Frösche jedoch ihr Gift, denn es entsteht durch das Essen bestimmter tropischer Insekten. Indigene Völker aus Südamerika verwendeten früher das Gift des Frosches, um damit Pfeilspitzen zu benetzen, daher der Name der Spezies.

Die Brasilianische Wanderspinne

Vom Guinnessbuch der Rekorde wurde sie 2010 zur giftigsten Spinne der Welt erkoren. Gfürchig: Sie soll sogar im Sprung angreifen können. Neben starken Schmerzen kann die Spinne auch eine schmerzhafte Erektion verursachen. Diese kann mehrere Stunden anhalten und, falls sie unbehandelt bleibt, zu Impotenz führen.

Die Palythoa-Krustenanemone

0.01 Milligramm ihres Giftes reichen aus, um einen Erwachsenen in Lebensgefahr zu bringen. Ihr Gift ist das zweit gefährlichste Gift, das nicht auf Eiweiss basiert. Wer damit in Kontakt kommt, kriegt die Wirkung sofort zu spüren: Unwohlsein, Erbrechen und Schüttelfrost. Bei einer hohen Dosierung droht gar die Lähmung des ganzen Muskelapparates. Gegengift gibt es noch keines.

Der Inlandtaipan

Er ist die giftigste Schlangenart der Welt: Der Inlandtaipan ist in Australien zu Hause und kann mit nur einem Biss rund 250'000 Mäuse oder mehr als 100 Menschen töten. Wird ein Opfer von der Schlange gebissen, kann es dazu kommen, dass die Blutgerinnung gestört wird. Das Gift kann aber auch zur Zerstörung der roten Blutkörperchen und des Muskelgewebes führen. Die Durchschnittslänge des Inlandtaipans beträgt 1.8 Meter, wobei er aber auch bis zu 2.5 Meter lang werden kann.

Die Königskobra

Die Königskobra wird oft unterschätzt. Dabei kann die Königin aller Schlangen äusserst gefährlich sein: Ein einziger Biss des Tieres reicht aus, um mehr als zehn Menschen oder gar einen erwachsenen Elefanten zu töten. Beim Menschen kann das Gift nach nur wenigen Minuten zum Tod führen.

Der Gelbe Mittelmeerskorpion

Auf Englisch heisst er «Deathstalker», Todes-Pirscher. Der Gelbe Mittelmeerskorpion gilt als gefährlichste Skorpionart der Welt. Sein Gift tötet Erwachsene zwar nur selten, der Stich ist aber extrem schmerzhaft und führt häufig zu allergischen Folgereaktionen.

Der Stachelrochen

Eigentlich sehen sie ganz harmlos aus, wie sie graziös durchs seichte Wasser schweben. Doch Stachelrochen haben es in sich: Am Ende ihres flachen Körpers hängt ein langer Giftstachel, der mit Widerhaken versehen ist. Meist halten sie sich am Meeresboden auf, fühlen sie sich bedroht, dann verteidigen sie sich mithilfe ihres Stachels. Gehen Stiche in den Bauch- oder Brustbereich ist sofortige ärztliche Versorgung notwendig. Häufig treten bei einem Stich eines solchen Rochens massive Blutungen auf, die zum Tod führen können.

Die Sydney-Trichternetzspinne

Wie ihr Name sagt, lebt diese Spinne in der Umgebung von Sydney. Normalerweise bleibt sie in ihrem Bau, zur Paarungszeit geht sie aber auf Wanderung und kann immer mal wieder im Heim eines Menschen Schutz vor Regen und Unwetter suchen. Ihr Biss kann für den Menschen tödlich sein. Das Gift wirkt direkt auf das Nervensystem und lähmt die Muskulatur. Interessant: Gefährlich ist er vor allem für Menschen und Primaten, andere Säugetiere spüren es kaum. Dabei sind Männchen bis sechsmal giftiger als ihre weiblichen Artgenossen, obwohl letztere fast doppelt so gross sind.

Die Portugiesische Galeere

Dieses anmutige Wesen zählt zu der Gattung der Seeblasen. Dabei hat die Portugiesische Galeere an ihren Tentakeln bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter. Darin befindet sich ein Giftgemisch, das aus unterschiedlichen Eiweissen besteht. Ein Stich führt zur Beeinträchtigung der Nervenzellen. So kann ein Opfer der Portugiesischen Galeere aufgrund ständiger Kontraktion der Muskulatur einen Atemstillstand oder Herzversagen erleiden.

Der Hundertfüssler

Zwar ist er nur der «kleine Bruder» des Tausendfüsslers, doch darf der Hundertfüssler auf keinen Fall unterschätzt werden. Wenn er zusticht, dann kann es sogar für Menschen gefährlich werden. Betroffen sind dann besonders kleine Kinder und Senioren.

Die General-Kegelschnecke

Diese Seeschnecke ist zwar langsam, ihr Gift tötet dafür umso schneller. Ein Tropfen kann bis zu 20 Menschen töten. Ihr Stich ist extrem schmerzvoll und führt zu Seh- und Atemstörungen. Da die Muschel der Schnecke bei Sammlern beliebt ist, sterben immer wieder Taucher, die nach ihr greifen wollen.

Die Blauringkrake

Sieht man die blauen Ringe auf der Haut dieser Krake, ist Vorsicht geboten. So schön sie auch aussehen mögen, sind sie ein Warnsignal, das sagen will: Achtung, ich bin giftig! Und zwar so richtig. Das Gift der Blauringkrake greift die Atmung an. Ein direktes Gegengift gibt es nicht. Wer gebissen wird, hat nur bei konstanter Beatmung, bis zum Nachlassen der Giftwirkung, eine Chance zu überleben. Wird darauf geachtet, kann ein Opfer ohne Schäden überleben.

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