Tierarten retten
Biologische Vielfalt auf dem eigenen Balkon

Am 22. Mai ist der internationale Tag der Biodiversität. Eidechsen, Schmetterlinge oder Bienen: Um die Existenz vieler Tier- und Pflanzenarten steht es schlecht in der Schweiz. Zur Förderung der Biodiversität können alle beitragen, sogar mitten in der Stadt.
Publiziert: 22.05.2024 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2024 um 16:09 Uhr
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Am 22. Mai ist der internationale Tag der Biodiversität.
Foto: imago images/imagebroker

Mitten im Stadtzentrum kann man auch eine Oase für diverse Tier- und Pflanzenarten haben. Zum Internationalen Tag der Biodiversität haben wir einige Tipps vom Bundesamt für Umwelt (Bafu), um mehr Platz für Pflanzen und Tiere zu kreieren.

  • Rasenflächen kann man durch Wildblumenwiesen ergänzen oder ersetzen.
  • Anstatt gebietsfremde Arten sollte einheimisches Gehölz gepflanzt werden.
  • Um den Tieren im Herbst gute Voraussetzungen für die Überwinterung zu schaffen, empfiehlt das Bafu, das Laub an einigen ungestörten Orten im Garten liegen zu lassen. So fänden Igel und andere Kleintiere während der kalten Monate Unterschlupf.
  • Auch Nisthilfen für Brutvögel und Wildbienen oder Stein- und Holzhaufen schaffen gute Möglichkeiten zur Förderung der Artenvielfalt.
  • Einen grossen Garten braucht man übrigens nicht, um für die Natur etwas Gutes zu tun. Auf jedem noch so kleinen Balkon können blühende Pflanzen Nahrung für Wildbienen und Schmetterlinge bieten.

Viele Baum- und Pflanzenarten verschwinden in der Schweiz

Um die Biodiversität steht es in der Schweiz schlechter als im Ausland. Davor warnt die Naturschutzorganisation Birdlife vor dem am 22. Mai stattfindenden internationalen Tag der Biodiversität. Über ein Drittel der untersuchten einheimischen Arten seien gefährdet.

Das entspricht rund 3800 Arten, wie Daten des Bundesamt für Umwelt (Bafu) aus dem Jahr 2022 zeigen. Von den rund 56'000 in der Schweiz lebenden Arten wurden knapp 11'000 untersucht.

Der Anteil der bedrohten Arten sei in der Schweiz höher, als in vielen anderen Ländern, teilte Birdlife am Dienstag mit und stützte sich dabei auch auf eine Analyse der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) mit Daten von 2023. Zwei Millionen Arten seien weltweit bedroht, was fast einem Fünftel aller Arten der Erde entspricht.

Der Grund für die Biodiversitätskrise in der Schweiz sei der Mangel an Flächen, auf denen ökologisch wertvolle Lebensräume erhalten, gefördert und gepflegt werden. Laut Birdlife gibt es in der Schweiz aber ein grosses Potenzial, den Schutz der Biodiversität zu fördern.

Anlässlich des internationalen Tags der Biodiversität vom Mittwoch startet auch das Festival der Natur 2024. Vom 22. bis 26. Mai finden landesweit rund 750 Veranstaltungen zu Natur und Biodiversität statt. Die Schwerpunktthemen des zum achten Mal durchgeführten Festivals sind Siedlungsbiodiversität und ökologische Infrastruktur.

Auch Tierarten sind bedroht

Zahlreiche Tierarten sind durch den Verlust von Lebensraum bedroht. So ist etwa der Bestand des einst überall gegenwärtigen Feldhasen – um nur ein Beispiel von vielen zu nennen – laut Pro Natura in den letzten 30 Jahren um rund ein Drittel zurückgegangen. Meister Lampe steht heute auf der roten Liste der gefährdeten Säugetiere der Schweiz.

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