Atembeschwerden, Augenprobleme und Gebissfehlstellungen
Qualzucht hat fatale Folgen für Hunde und Katzen

Niedliche Schnauzen, grosse Augen und gefaltete Ohren: Was für uns herzig aussieht, bedeutet für die Tiere oft lebenslange Schmerzen und gesundheitliche Probleme. Warum Qualzuchten problematisch sind und was zukünftige Tierhalter tun können, um Tierleid zu vermeiden.
Publiziert: 26.12.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 26.12.2024 um 15:50 Uhr
Möpse leiden ihr Leben lang unter Atemnot und viele erkranken an Ohrenentzündungen, leiden an Zahnfehlstellungen, Bindehautentzündungen, Hautfalten-Dermatitis und Hirnhautentzündungen.
Foto: Shutterstock
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Ein kleiner Mops, der schnaufend durch die Wohnung tapst, oder eine Scottish Fold Katze, deren gefaltete Ohren so liebenswert wirken, dass man sie am liebsten sofort knuddeln möchte. Viele Menschen verlieben sich auf den ersten Blick in diese Tiere. Doch was für uns herzig und charmant erscheint, bedeutet für die Tiere oft ein Leben voller Leiden.

Was sind Qualzuchten?

Qualzuchten sind das Ergebnis einer selektiven Zucht, bei der bestimmte äusserliche Merkmale in den Vordergrund gestellt werden – oftmals auf Kosten der Gesundheit und Lebensqualität der Tiere. Diese gezielten Züchtungen sind häufig bei Hunden und Katzen zu finden, bei denen das äussere Erscheinungsbild stärker im Fokus steht als die körperliche Gesundheit. Ein bekanntes Beispiel ist die Zucht von Hunden mit extrem kurzen Schnauzen, wie etwa Mops, Französische Bulldogge oder Boxer. Auch Katzenrassen wie die Perserkatze mit extrem flachem Gesicht oder die Scottish Fold mit den charakteristischen gefalteten Ohren gehören zu den betroffenen Tieren.

Französische Bulldoggen kriegen schlecht Luft, erkranken an Ohren- und Augenentzündungen und leiden meist ihr Leben lang unter Schmerzen.

Ein zentrales Problem der Qualzucht ist die sogenannte Brachyzephalie, die gezüchtete Kurzköpfigkeit. Bei vielen beliebten Hunderassen wurde über Jahrzehnte hinweg darauf geachtet, dass die Schnauze immer kürzer wird, um ein bestimmtes niedliches Aussehen zu erreichen. Doch die Folgen sind für die Tiere fatal.

Atembeschwerden, Augenprobleme und Gebissfehlstellungen

Durch die verkürzte Schnauze bleibt weniger Platz für die Atemwege, was zu chronischen Atemproblemen führen kann. Viele dieser Hunde leiden an Atemnot, die sich vor allem bei Anstrengung oder hohen Temperaturen verschlimmert. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich und kann zu einem frühen Tod führen.

Bei vielen brachyzephalen Tieren treten Augenprobleme auf, da die verkürzte Schnauze dazu führt, dass die Augen stärker exponiert sind. Dadurch kommt es häufig zu Augenentzündungen, Geschwüren oder Verletzungen. Und durch die kürzere Schnauze fehlt oft der Platz für alle Zähne im Kiefer, was zu Fehlstellungen, Zahnproblemen und Schmerzen führen kann.

Brachyzephalie ist vor allem bei Hunden bekannt, aber auch Katzen leiden unter der extremen Zucht der Kurznasigkeit. Perserkatzen etwa, die häufig als «flachgesichtige» Katzen beschrieben werden, leiden an ähnlichen Problemen wie ihre kurzköpfigen Artgenossen unter den Hunden.

Über Vier Pfoten

Vier Pfoten ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichen Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.

Vier Pfoten ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichen Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.

Wenn die Ohren zum Leiden werden

Ein weiteres Beispiel für eine Qualzucht ist die Scottish Fold. Diese Katzenrasse ist besonders durch ihre charakteristisch gefalteten Ohren bekannt, die auf den ersten Blick niedlich wirken. Doch hinter dieser scheinbar harmlosen Äusserlichkeit steckt ein ernstes gesundheitliches Problem: Der Gendefekt führt auch zu schwerwiegenden Problemen im Bewegungsapparat.

In Österreich und Belgien sind sowohl die Zucht als auch der Handel sowie die Haltung von Schottischen Faltohrkatzen gesetzlich verboten.

Die Mutation, die die gefalteten Ohren verursacht, betrifft das Knorpelgewebe im gesamten Körper der Katze. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für schmerzhafte Gelenkerkrankungen, wie Osteochondrodysplasie, einer schweren Skelettdeformation.

Viele Schottische Faltohrkatzen zeigen aufgrund der Erkrankungen an Knochen und Gelenken bereits in jungen Jahren Einschränkungen in der Beweglichkeit. Das führt zu Schmerzen, die das gesamte Leben der Katze beeinflussen. Diese Rasse ist ein deutliches Beispiel dafür, wie ein optisch gewünschtes Merkmal zu einem Leben voller Schmerzen und Einschränkungen für die Tiere führen kann.

Was können zukünftige Tierhalter tun?

Es liegt in der Verantwortung von zukünftigen Tierhaltern, sich vor dem Kauf eines Haustieres gründlich zu informieren und bewusst zu entscheiden. Folgende Punkte helfen, Tierleid zu verhindern:

  • Informiere dich vor dem Kauf umfassend über die gewünschte Rasse und ihre typischen gesundheitlichen Probleme. Hinterfrage, ob ein bestimmtes äusseres Merkmal wirklich notwendig ist oder ob es den Tieren nicht eher schadet.
  • Überlege, ein Tier aus dem Tierheim oder von einer vertrauenswürdigen Tierschutzorganisation zu adoptieren, anstatt einen gezüchteten Welpen oder ein Kätzchen zu kaufen.
  • Wenn du dich für eine bestimmte Rasse entscheidest, wähle einen Züchter, der Wert auf die Gesundheit der Tiere legt und nicht nur auf äusserliche Merkmale. Frage nach gesundheitlichen Tests und informiere dich, wie die Zuchtbedingungen aussehen.
  • Helfe dabei, andere Tierliebhaber über die Problematik der Qualzuchten aufzuklären. Je mehr Menschen informiert sind, desto weniger Unterstützung erhalten Züchter, die Qualmerkmale fördern.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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