1. Schwache Gene
Seit die Biene weltweit bedroht ist, steht die Hummel als Bestäuberin hoch im Kurs. Forscher der ETH Zürich haben nun 20'000 Gene der Erdhummel entschlüsselt. Von besonderem Interesse waren die nur 150 Gene des Immunsystems. Mit diesem schwachen Abwehrsystem sind Hummeln krankheitsanfällig. Eine Fruchtfliege hat doppelt so viele Immun-Gene.
2. Brummer-Typen
Bei uns leben 46 Arten. Jede Hummel summt etwas anders. Auf Lateinisch heisst sie Bombus, was Brummen bedeutet.
3. Klimaanlage
Die ersten Hummeln im Frühling sind befruchtete Weibchen auf Nestsuche. Sie sind schon bei zwei Grad unterwegs, da sie durch Rotieren der Flügel den Körper auf 37 Grad aufheizen oder bei Hitze abkühlen können.
4. Fracht-Jumbos
Die pelzigen Hummeln sind 18 Stunden pro Tag unterwegs und besuchen dabei rund 1000 Blüten. Im Gegensatz zu Bienen fliegen sie auch bei Regen und beladen sich mit Nektar bis zu 90 Prozent ihres Körpergewichts.
5. Bestäuber
1985 setzte ein belgischer Tierarzt ein Erdhummelnest in ein Treibhaus mit Tomaten. Die Tiere übernahmen wie selbstverständlich die Bestäubung der Blüten. Damit wurde jede künstliche Bestäubung hinfällig. Bald begann ein Hummelboom in Gewächshäusern von Holland, Frankreich und England.
6. Fremdgeher
Seither werden in Treibhäusern weniger Pestizide eingesetzt, da Hummeln daran sterben. Es büxen aber auch immer wieder Exemplare aus und paaren sich mit wilden Hummeln, was jedoch der Arterhaltung schadet.
7. Friedliche Bomber
Hummelarbeiterinnen sind mit einem Giftstachel ausgerüstet. Sie stechen jedoch selten, so etwa beim Verteidigen des Nests. Ihr Gift ist zwar schmerzhaft, aber nur für Allergiker gefährlich.