Nur zwei Arten von Quastenflossern sind bekannt. Diese kommen vor den Küsten Ostafrikas und Indonesiens vor. Einem Team des Naturhistorischen Museum Genf (MHNG) und der Universität Genf (UNIGE) ist es nun gelungen, eine weitere fossile Art zu identifizieren.
Diese Entdeckung wurde durch den Einsatz des Europäischen Synchrotrons in Grenoble (F) ermöglicht, einem Teilchenbeschleuniger zur Analyse von Materie, heisst es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Institutionen vom Dienstag. Sie zeigt, dass einige der 240 Millionen Jahre alten Fossilien von Quastenflossern so feine Details ihres Skeletts erhalten haben, die vor dem Einsatz des Synchrotrons noch nie beobachtet worden waren.
Die untersuchten Fossilien wurden in Tonknollen aus der mittleren Trias entdeckt, die aus der Region Lothringen in Frankreich stammen. Das Licht des Synchrotrons ermöglicht es unter anderem, Bilder von den im Gestein konservierten Fossilien zu erstellen.
Das Team konnte das Skelett des Fisches rekonstruieren. Es handelt sich um eine neue Art namens Graulia branchiodonta, benannt nach dem Graoully, einem mythischen Drachen in der Folklore Lothringens, und nach den grossen Zähnen, die diese Fische auf ihren Kiemen tragen.
Wissenschaftler der Forschungsinstitut Senckenberg und des Naturhistorischen Museums in Frankfurt am Main (D) haben ebenfalls zu der Studie beigetragen, die in der Fachzeitschrift «Plosone» veröffentlicht wurde.