Zermürbe den Angreifer: Nach diesem Motto hat die US-Firma AR Wear ihre Schutz-Unterwäsche für Frauen konzipiert. Das Prinzip: In die Bündchen werden «unkaputtbare» Bänder eingearbeitet, die sich mit einem winzigen Schloss sichern lassen. Öffnen kann das Ganze bloss die Trägerin.
Wird eine Frau von einem Vergewaltiger attackiert, kann dieser die Stoffbarriere nicht überwinden, was dazu führen soll, dass er unverrichteter Undinge wieder von dannen zieht.
Während die einen das eine tolle Idee finden und bei der Crowdfunding-Kampagne auf IndieGogo.com bereits über 30’000 Dollar gespendet haben (veranschlagt sind 50’000 Dollar), schiessen andere scharf gegen die Schutz-Unterwäsche.
Amanda Hess, eine Autorin des US-Online-Magazins «Slate», schreibt zum Beispiel unter dem Titel «Der bequeme, elegante Keuschheitsgürtel für das moderne Vergewaltigungs-Opfer»: «Nie fühlt sich eine Frau wohler in ihrem Körper, als wenn sie permanent physisch daran erinnert wird, dass man von ihr erwartet, dass sie ihre Genitalien zu jeder Zeit vor möglichen sexuellen Übergriffen schützt.»
Andere sind der Meinung, dass die besagte Unterwäsche die Verantwortlichkeit für einen Übergriff vom Täter zum Opfer verschiebt. Ein Einwand, den die Firma damit entkräften will, dass sie auf der Website die Schuld des Täters betont. (gsc)