Meist lächelt sie und hält ihren Sohn im Arm oder auf dem Schoss: die Madonna, Mutter von Jesus – und die bedeutendste Frau der Weltgeschichte. Acht Kantone sowie etliche katholische Gemeinden in weiteren sieben Kantonen feiern heute Maria Himmelfahrt, die Aufnahme der Muttergottes in den Himmel.
Auch die Mode huldigt der göttlichen Jungfrau. Designer verehren sie mit Zitaten in ihren Kollektionen, etwa Jean Paul Gaultier. Bei Givenchy prangt ihr Porträt auf T-Shirts und auch Schmuck, der dem katholischen Rosenkranz nachempfunden ist, bleibt ein Dauerbrenner.
Laut Tradition hüllte sich Maria selber stets in einen einfachen blauen Mantel und war auch sonst sehr bescheiden. «Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir», empfängt ein Engel sie laut Bibeltext. Maria erfährt, dass sie der Welt den Erlöser schenken wird und antwortet demütig: «Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.» (Lukas 1,26-38). Jesus Christus ist Superstar – aber Maria steht ihm nur wenig nach. Sie wird verehrt und angerufen, und ist mit vielen Traditionen verknüpft. Heilkräuter etwa, die heute in ihrem Namen gesegnet werden, sollen besonders wirksam sein und sogar vor Feuer und Blitzschlag schützen (Kräutersegnung um 14 Uhr im Kloster Einsiedeln).
Seit 2000 Jahren ist Maria die ewig gute und gütige Mutter aller. Und ab und zu erscheint sie sogar leibhaftig. In der Schweiz etwa 1480 in Locarno TI und im Jahr 1580 in Salouf GR sogar gleich zweimal. Bis heute gut besuchte Kapellen erinnern daran.