Keinem anderen Muster haftet ein derart verruchtes Image an wie dem Leoparden-Print. Bis in die Sechzigerjahre galten die animalischen Punkte als seltener und mondäner Luxus – nur, wer sich einen Echtpelz leisten konnte, kam in den Genuss der Wildkatze. Mit synthetischen Chemiefasern kippte auch der Ruf des Prints: Peggy Bundy versetzte mit ihrer Vorliebe zu engen Leo-Kleidern in der Serie «Eine schrecklich nette Familie» dem Muster einen vorzeitigen Gnadenschuss. Jahrelang assoziierte man den Stoff, der schnell billig aussieht, mit Rotlicht statt Modetrend.
Dank Kate Moss (44) erlebte das Raubtier in den frühen 2000ern eine Renaissance und einen Imagewechsel. Das Topmodel kombinierte schwarze Jeans und Bandshirt mit Leoparden-Mantel – sowie einer grossen, ansteckenden Portion Nonchalance.
Seitdem zieht sich das Muster – mal mehr, mal weniger – wie ein roter Faden durch die Mode. Auch in den aktuellen Herbstkollektionen von Tom Ford oder Calvin Klein taucht der Leopard wieder auffallend oft auf. Investieren lohnt sich also schon jetzt.
Am coolsten wirkt die Katze in Kombination mit Schwarz. Alltagstauglicher wirds im Mix mit Denim. Finger weg von glänzenden, eng anliegenden Stücken. Den angesagten, aber sehr heiklen Mix von Animalprints (Schlange zu Leo) lieber den Profis überlassen.