Typisch im Sommer
Fatmir Langmeier (48, Bild), Podoätiologe und Meister der Orthopädie-Schuhtechnik, sagt: «Nach den Sommerferien klagen viele über Fussprobleme.» Typische Schmerzen kommen gemäss Experte davon, dass man im Sommer wochenlang in offenen Sandalen herumläuft, meist sogar in solchen, die zu klein sind oder zu wenig Halt geben.
Nicht übertreiben
Sandalen haben keine oder nicht genügend Dämpfung, und die Gelenke werden sehr belastet. Die Umstellung vom geschlossenen Schuh auf die Flip-Flops ist brutal. Die Muskulatur ist überfordert. Verzichten muss man auf die luftigen Modelle trotzdem nicht: «Einfach nicht mehr als zwei bis drei Stunden am Tag welche tragen», so der Profi.
Schlüpfschuhe
Sandalen, wie zum Beispiel Birkenstocks, eignen sich für Plattfüsse. Die Sohle mit dem integrierten Fussbett dämpft, unterstützt und entlastet die Füsse bei der natürlichen Schrittabwicklung. Trotzdem ist die Sandale kein Wanderschuh: «Wer eine Stadt erkundigen will oder einen längeren Marsch vor sich hat, der lässt die Sandalen zu Hause und trägt geschlossene Schuhe», rät Langmeier.
Zehensandalen
In diesem Schuh haben Hühneraugen an den Zehen und ein eventueller Hallux valgus (Schiefstand der Grosszehe) genügend Freiheit und werden für einmal nicht eingequetscht. «Bitte beim Kauf darauf achten, dass die Ferse hinten nicht absteht. Die Zehen sollten nicht über den Schuhrand hinausragen. Der Fuss sollte immer kleiner sein als die Unterlage», sagt der Profi.
Riemchensandalen
Frauen mit schwachen Fussbändern greifen zu Sandalen mit Riemchen. Das gibt dem Fussgelenk Extra halt. «Wer kann, trainiert täglich seine Bänder und Fussmuskulatur und geht barfuss 15 Minuten auf dem Rasen oder im Sand», so Langmeier.