Seit den 70er Jahren verfolgte er das Konzept, Kleidung aus einem einzigen Stück Stoff herzustellen. Berühmt sind seine Entwürfe mit innovativen Silhouetten und stark plissierten Stoffen. So entstanden Miyakes Aufsehen erregende Kollektionen «Pleats Please» (Plissee bitte) und «A-POC». Der in Hiroshima geborene Miyake studierte in Tokio und Paris, seine erste Kollektion stellte er 1970 in New York vor.
Miyake gehörte zu einer Gruppe junger japanischer Designer, die sich ab Mitte der 70er Jahre in Paris einen Namen machten. Er war im April 1938 in Hiroshima geboren worden und überlebte im Alter von sieben Jahren den US-Atombombenabwurf auf seine Heimatstadt im August 1945. Er erkrankte an einer Knochenkrankheit, wegen der er sein Leben lang hinkte.
In den 80er Jahren feierte Miyake weltweit Erfolge
Viele Jahre später erzählte Miyake, er sei Modedesigner geworden, um den Schrecken von Hiroshima hinter sich zu lassen und der Welt mit seinen Kreationen «Schönheit und Freude» zu bringen.
2005 wurde er für sein Lebenswerk mit dem japanischen «Praemium Imperiale» geehrt, der auch als Nobelpreis der Künste gilt. Ein Jahr später wurde er für seine «visionären Bekleidungskonzepte» mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet. Der 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufene Kyoto-Preis zählt neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kultur.
(SDA)