London, Milano und Paris: Die Männer-Schauen sind vorbei, die Trends für kommenden Winter stehen fest. Aufs Neue erfinden Labels wie Dolce & Gabbana, Valentino und Prada den modernen Mann. Oder doch nicht?
Das Cape von Valentino hat schon Clint Eastwood im Western «Eine Handvoll Dollar» von 1964 getragen, und bei Prada erinnern die Models mit ihren weissen Seemanns-Mützen an die amerikanische Cartoon-Figur Popeye.
Auch bei Sibling kam die Inspiration aus vergangenen Zeiten. Geht es nach dem englischen Label, läuft Mann nächste Saison als Doppelgänger von Boxer «Rocky» durch die Strassen. Bei Craig Green schleift Mann, ähnlich der Comicfigur Linus von den «Peanuts», seine Schmusedecken hinter sich her.
Thome Browne schickt mit der Kombination von Melone zum grauen Anzug seine Kunden zurück in die Stummfilmzeit zu Charlie Chaplin, und Dolce & Gabbana macht den dicken Lammfellmantel von Lord Snow aus «Game of Thrones» zum Musthave.
Die kreativen Köpfe erfinden den Mann nicht neu, sie holen sich ihre Inspirationen aus der Flimmerkiste und hauchen ihren TV-Helden Leben ein.