Nach jedem noch so langen Sommer erwartet uns Frauen immer dasselbe Dilemma: nach Monaten in Freiheit (mit nackten gebräunten Beinen) zurück in die dunkle Strumpfhose. Die meisten von uns versuchen den Zeitpunkt so lang wie möglich herauszuzögern aber eine kleine harte Grippe bringt uns schnell zur Vernunft. Und da die Hoffnung auf einen goldenen Altweibersommer sich zerschlagen hat und es der Herbst besonders streng mit uns meint, wird es jetzt ernst.
Ich gebe zu, ich hatte bis heute noch keine Strumpfhose an, aber ich habe zwei Abende so gefroren, dass ich verwundert war, es unbeschadet überlebt zu haben. Aber dank Instagram kann man sehen, wer wo welche Strumpfhose trägt.
Zu meiner grossen Verwunderung sagte Julia Roberts, die seit vier Jahren das Gesicht von Calzedonia ist, vorletzte Woche in Verona bei der Vorstellung ihrer neusten Kampagne: „Ich trage das ganze Jahr über Strumpfhosen.“ Oh really Julia? Wie geht das, im sonnigen Hollywood? Sie trug an dem Abend schöne Netzstrümpfe, aber einen viel zu kurzen und unmodernen Rock (ich lasse mich zu dem Thema nächste Woche aus) und Booties, die ihre Beine unvorteilhaft verkürzten. Also Strümpfe ja, Styling nein, liebe Julia.
Diese vier Strumpfhosen brauchen wir diesen Herbst als Basis:
1. Die klassische 60 DEN Opaque in schwarz. Ich empfehle Wolford, die halten ein ganzes Leben trotz Maschinenwäsche. Mutige kaufen sich auch noch eine Version in petrol oder rot (ich werde bald erklären, warum) Fogal hat die schönste Farbauswahl bei Opaque.
2. Eine grobe Strickstrumpfhose in Anthrazit. Ich habe schöne bei Fogal gesehen.
3. Eine Rippenstrick-Strumpfhose aus warmer Wolle für die kalten Tage. Ich habe eine von Falke, die hat mich noch nicht enttäuscht.
4. Fischnetz nur am Abend und für den Ausgang. Die Calzedonia von Julia Roberts ist sehr schön, aber wir tragen Pumps mit einem kleinen Kittenheel dazu und unsere Röcke sind jetzt immer mindestens bis unter das Knie.