Mit Kunst gegen Krebs
Dieses Bild wurde mit Brüsten gemalt

Eine kreative Idee im Kampf gegen Brustkrebs: «Artits» – Frauen malen mit ihrem Busen Bilder. Die Erlöse aus der Brustkunst gehen an Betroffene.
Publiziert: 19.10.2021 um 09:15 Uhr
1/17
Kunst gegen Brustkrebs: Dahinter stecken die beiden Freundinnen Katrin Espelage (l.) und Noélie Martin.
Foto: Zvg

Mit Kreativität in den Kampf gegen Brustkrebs: Frauen erschaffen mit ihrem Busen Kunstwerke. Im ganzen Monat Oktober gibt es verschiedene Aktionen zur Prävention der Krankheit, die Idee mit den von Busen gemalten Bildern fällt besonders auf. Hinter «Artits» stecken Katrin Espelage (35) und Noélie Martin (35) aus der Schweiz, sie haben das Projekt im Lockdown gestartet und staunen selber, wie gross die Resonanz darauf ist.

An der Vernissage werden über 100 Werke, alle «100% Boob made» von rund 70 Frauen ausgestellt: «Es war spannend, zu sehen, was dabei auch ohne künstlerischen Hintergrund herauskommt», so Katrin Espelage.

Kunst als Form der Verarbeitung

Mitmachen konnten alle Frauen, egal ob mit zwei Brüsten, einer Brust oder auch jene, die gar keine Brüste mehr haben. Dazu gehört Isabelle Martin aus Genf. Sie hat 2015 ihren schweren Brustkrebs besiegt und sich einer beidseitigen Mastektomie unterzogen. Eine Rekonstruktion der Brust war nicht möglich. Ihre Bilder sind ein Ausdruck ihrer äusseren und inneren Narben, die geblieben sind. «Das Malen kann eine Form sein, mit solchen Wunden umzugehen», sagt Martin.

Auf «Artits» wurden auch Künstlerinnen aufmerksam. Darunter die Zürcher Comic-Illustratorin Ishadyn, aber auch Werke aus Kalifornien sind in der Ausstellung. Denn die Idee, mit Brüsten zu malen, ist nicht ganz neu: Die Künstlerin Marcey Hawk hat in den letzten 15 Jahren über 1200 «Boob Paintings» kreiert. Entdeckt hat sie das Schweizer Projekt auf Social Media und sich entschieden, zwei ihrer Bilder für das Projekt zu spenden.

Keine Wertung

«Die Preise für die Bilder festzulegen, war gar nicht so einfach. Denn wir wollen keine Wertung machen», sagt Espelage. Darum haben sie fünf Preisstufen festgelegt: Je nach Komplexität, Originalität, Aufwand, Materialien und Grösse kosten die Werke zwischen 70 und 500 Franken. Der Erlös fliesst in die Genfer Stiftung «Centre Otium», die Krebspatientinnen und ihre Familien auf vielfältige Weise unterstützt.

«Artits», Ausstellung 21. bis 24. Oktober mit über 100 Werken, 100% Boob made, Impacthub, Viaduktboden E, Viaduktstrasse 93, Zürich we-artits.org

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?