Schweizer gelten nicht gerade als die feurigsten Liebhaber der Welt. Aber die aktuellen tropischen Temperaturen heizen das Sexleben auch hierzulande an.
Nicht die Hitze an sich macht uns heiss, wie BLICK-Sexberaterin Caroline Fux weiss: «Es ist eher das veränderte Lebensgefühl, das Lust macht. Man geht nach draussen, nimmt den Tag zwangsläufig lockerer, geniesst einen lauen Sommerabend und bleibt länger wach. Das kann sich befreiend anfühlen und Lust machen.»
Ein Vorteil der Hitze ist auch, dass es vielen leichter fällt, den eigenen Körper nackt zu geniessen und wahrzunehmen: Wir liegen auf der Decke, statt uns unter ihr zu verkriechen, sind nackt, statt im Flanell-Pyjama.
Doch die Schwüle macht auch schlapp. Damit sie keine Flaute im Schlafzimmer auslöst, ist es wichtig, viel zu trinken – und zu lüften. Nachbarn, die sich an allfälligen Geräuschen stören könnten, gehören für einmal aus dem Kopf verbannt. Ein Hitzesommer fordert seinen Tribut! Brav und leise können wir den Rest des Jahres wieder sein.
Aber Neo-Latin-Lovers sollten keinesfalls übermotiviert das Kamasutra rauf- und runterturnen. «Sex als Leistungssport anzusehen, ist in der Sommerhitze noch mehr tabu als sonst schon. Lieber einen Gang runterschalten. In der Hitze sind wir empfänglicher, auch für langsame, zarte Berührungen», rät Caroline Fux.
Als Vorspiel für coolen Sex kann man jetzt gefrorene Früchte oder Eiswürfel einbauen. Bei der Wahl der Stellungen heisst es aber, möglichst auf Distanz zu gehen. Eine Maxime, die für einmal auch die Frauen freuen dürfte. Denn ein bisschen Schweiss macht vielleicht heiss, eine Schweissdusche aber garantiert nicht.
Empfehlenswert sind die hier erläuterten Stellungen. Sie funktionieren ohne viel Körperkontakt oder Anstrengung.
Natürlich kann ein Paar auch das ganz Liebesspiel kühlen: Unter der lauwarmen Dusche zum Beispiel. Oder unter freiem Himmel. Aus juristischen Gründen sollten Sie beim Outdoor-Sex allerdings darauf achten, dass Sie dabei nicht von anderen gesehen werden.
Ob es in den Schweizer Schlafzimmern so heiss zu- und hergeht wie im Jahr 2003, werden wir erst nächstes Jahr erfahren, wenn die Statistik der Geburtenrate erscheint. Im letzten Hitzesommer wurden rund 1000 Babys mehr gezeugt als in den jeweiligen Jahren davor und danach.