Der Weg zu einer sexuellen Begegnung hat unglaublich viele Gesichter. Manchmal ist er einfach, naheliegend und in sich schon erfüllend. Manchmal ist er kompliziert, mühsam und endet in einer Sackgasse. Wer Sex haben will, muss das aushalten und sich in diesem Prozess kompetent bewegen können.
In der Praxis heisst das, dass du stets deine Antennen auf Empfang haben musst. Und zwar in Bezug auf dein Gegenüber, sehr stark aber auch auf dich selbst. Denn nur wenn du mit dir und einer potenziellen Sexpartnerin in Kontakt bist, kannst du den Tanz in Richtung Vereinigung lustvoll tanzen.
Genau wie bei einem klassischen Tanz gibt es auch beim Tanz hin zum Sex Schritte nach vorne, zurück und zur Seite. Begleitet wird das Ganze von einer Musik, die oft mehr Improvisation ist als Ohrwurm, wobei natürlich auch das bei einem eingespielten Paar möglich ist.
Nimm die Herausforderung an, dass es auf dem Weg zum Sex nicht einfach eine grüne Ampel gibt, die dir klar und ohne Missverständnisse signalisiert: «Jetzt ist alles unwiderruflich geregelt. Du kannst Vollgas geben und dabei die Hände vom Steuer nehmen und die Augen schliessen.» Denn eine sexuelle Begegnung besteht aus Dutzenden, vielleicht sogar Hunderten Gesten, und als Liebespaar muss man bis zur allerletzten gemeinsam unterwegs sein. Und sogar wenn der eine dem andern sagt «Ich will dich. Nimm mich», heisst das noch nicht, dass man einfach abschalten und sein Ding durchziehen kann.
Körper und Sprache sind extrem wichtige Informationsquellen, wenn du dich einer Frau annäherst und sie sich dir. Lass dich auf dieses Spiel ein, aber behandle die Signale nicht wie Elemente auf einer Checkliste, an die du dich simpel hältst. Weil so drohst du den echten Kontakt zu verlieren.
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