E. sorgt sich um ihre Tochter
«Sie hat meinen Vibrator benutzt»

Publiziert: 27.04.2021 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2021 um 15:29 Uhr
Caroline Fux, Psychologin und Sexologin.
Foto: Aissa Tripodi
Caroline Fux

Ich habe beim Wechseln der Bettwäsche bemerkt, dass meine Tochter (14) sich meinen Vibrator ausgeliehen hat. Ich hatte mir dieses Toy mal gekauft, aber ich fand die Stimulation viel zu stark, also lag es nur im Schrank. Jetzt sorge ich mich, ob meine Tochter sich so ihre Sexualität verderben wird, weil sie sich an die starke Stimulation dieses Toys gewöhnt. Ich weiss nicht, ob ich sie darauf ansprechen soll. E. (44, w)

Liebe E.

Schön, dass du deine Tochter dabei unterstützen möchtest, eine vielseitige und genussvolle Sexualität aufzubauen. Ob eine Warnung vor diesem Vibrator aber wirklich zu diesem Vorhaben passt, ist fraglich, und es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.

Redet ihr denn schon offen und regelmässig über diese Themen? Haben darin Lust und Positives mindestens so Platz wie Sorgen und Warnungen? Kaum jemand möchte aus dem Nichts mit intimen Themen überfallen werden, und eine negative Haltung blockiert oft mehr, als Experimente schaden.

Es stimmt, dass vibrierende oder mit Unterdruck arbeitende Toys nicht nur eine intensive Stimulation auslösen, sondern auch eine, die sich durch Hand, Zunge oder Genital kaum replizieren lässt. Bei übermässigem Gebrauch können sie eine Sexualität mit der Zeit und durch Gewöhnung einschränken. Es lässt sich beim Spielen mit Toys aber auch enorm viel entdecken, und Toys sind keine «harten Drogen», die in sexuelle Miseren und unlösbare Abhängigkeit führen.

Deine Tochter hat ein Recht auf ihre eigene sexuelle Entdeckungsreise. Genau wie du das Recht darauf hast, dass persönliche Gegenstände auch persönlich bleiben. Wo du bei diesen Themen ansetzen willst und ob überhaupt, hängt stark von eurer Beziehung und eurer Gesprächskultur ab. Klar ist, dass man mit Offenheit und Neugier weiter kommt als mit Verboten und Einschüchterungen.

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Weiss, was die Menschen bewegt: Caroline Fux.
Aissa Tripodi

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