Beim Onanieren oder beim Vorspiel ist meine Erektion super, aber wenige Sekunden vor dem Eindringen verschwindet sie, und es geht eine Weile, bis sie wieder da ist. Ich (38) denke, dass das Problem psychisch ist. Ich habe in verschiedenen Foren gelesen, dass Betroffene Penisringe empfehlen. Was muss man dabei beachten? Titus
Lieber Titus
Ein Cockring oder Penisring kann dir tatsächlich helfen, durch Stauen des Blutes deine Erektion zu halten. Mit einem Ring ist die Ursache des Problems aber nicht gelöst. Du sagst, dass du psychische Gründe hinter deiner Erektionsstörung vermutest. Was für welche könnten das sein? Wann hat das Problem angefangen? Was hat sich seither verändert? Erlebst du das Zusammensein mit einer Partnerin generell als etwas Lustvolles oder setzt es dich unter Druck? Wie gestaltest du deine Solo-Sexualität? Es lohnt sich, diese Dinge zu klären, statt einfach nur mit einem Penisring das Problem zu kaschieren.
Bis du mehr weisst, kannst du trotzdem mit einem Penisring experimentieren. Am besten kaufst du dir einen in einem Sexshop. Vor Ort kannst du dir die verschiedenen Produkttypen und ihre Anwendung gleich erklären lassen. Als Einstieg eignen sich weichere Ringe aus Silikon oder auch sogenannte Penisbänder. Sie werden durch eine Art Öse zusammengehalten und lassen sich in der Grösse verstellen. Das erleichtert das Anlegen und verbessert generell die Passung. Bei Bändern ist die Stauwirkung allerdings oft schwächer.
Auch mit der Trageweise kannst du variieren: Einen Penisring kann man vorne am Schaft tragen oder aber die Hoden mit durch den Ring ziehen. Das Wichtigste beim Anwenden ist, dass du die Stauzeit nicht übertreibst. Als Faustregel sagt man, dass 30 Minuten nicht überschritten werden sollen. Wenn das Blut zu lange im Penis bleibt, kann das nämlich zu nachhaltigen Schädigungen des Gewebes führen.