Fux über Sex
«Mein Sohn nahm meine Unterwäsche»

Marion (49) ist total überfordert
Publiziert: 30.01.2020 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2020 um 20:27 Uhr
Caroline Fux, Psychologin.
Foto: Geri Born
Caroline Fux
Caroline FuxBlick-Sexologin

Beim Wäscheverräumen habe ich (49) gesehen, dass mein Sohn (16) offenbar Unterwäsche von mir aus der Altkleidersammlung genommen und aufbewahrt hat. Ich kann verstehen, dass Männer Wäsche sexy finden, aber die ausgeleierte von der eigenen Mutter? Ich bin total überfordert und weiss nicht, ob ich meinen Sohn darauf ansprechen soll. Braucht er eine Therapie? Mein Mann sagt, das sei harmlos. Marion

Liebe Marion

Experimente gehören zum sexuellen Lernen dazu, und Unterwäsche kann auf diesen Entdeckungsreisen ein spannendes Thema sein. Es kann um Formen, Materialien, Rollen, Fantasien und vieles mehr gehen.

Es ist nachvollziehbar, dass es dich irritiert, dass dein Sohn ausgerechnet deine Unterwäsche aufbewahrt hat. Nüchtern betrachtet liegt das aber vermutlich ganz einfach daran, dass es die einzige Wäsche war, an die er mit überschaubarem Aufwand rankommen konnte. Dass er diese überhaupt mit dir als Person in Verbindung bringt, ist erst mal eher unwahrscheinlich. Aber selbst wenn das so wäre, wäre das definitiv kein Grund zur Panik und kein Anlass, ihn als therapiebedürftig hinzustellen.

Was du gesehen hast, war etwas sehr Privates. Behandle es auch so. Die meisten Teenager möchten ihre Sexualität nicht mit ihren Eltern besprechen. Und falls doch, dann tun sie es von sich aus. Vertrau darauf, dass ihr euren Sohn so erzogen habt, dass er sich Hilfe holt, wenn er sie braucht.

Du kannst deinen Fund auch als Steilpass betrachten, um dich weiter mit deinem Mann über das Thema auszutauschen. Aber nicht über die Sexualität eures Sohnes, sondern über eure eigene. Ihr könntet euch gemeinsam daran erinnern, wie das damals für euch war, als ihr 18 wart. Oder was ihr schon Schräges versucht habt, um einen sexuellen Kick zu bekommen. So bekommt die Sache Raum, und ihr bleibt trotzdem bei euch.

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Aissa Tripodi

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