Wenn mein Freund (23) und ich (20) zusammen übernachten, möchte er vor dem Einschlafen immer Sex. Auch dann, wenn wir zum Beispiel sehr spät aus dem Ausgang zurückkommen und ich eigentlich zu müde bin. Er lässt jeweils einfach nicht locker und zieht alle Register, von Schmeicheln bis Beleidigtsein. Ich gebe dann meistens nach. Ich liebe ihn schliesslich. Danach schläft er ein, aber ich bin dann noch lange wach. Wenn ich versuche, mit ihm darüber zu reden, versteht er mich nicht. Lisa
Liebe Lisa
Sex kann ein wunderbares Abendritual sein. Er entspannt, macht den Kopf frei und sorgt für ein wohliges Gefühl von Geborgenheit – immer vorausgesetzt, er ist erfüllend.
Aber gerade da haben dein Freund und du eine offenbar andere Sicht. Für dich ist Sex zu einem Verhandlungspunkt geworden, bei dem du zu verlieren scheinst. Und das Gefühl, sich nicht stark genug für die eigenen Bedürfnisse eingesetzt zu haben, kann einem durchaus den Schlaf rauben.
Löse dich von der Idee, dass dich deine Liebe zu diesem Abendritual verpflichtet. Mach deinem Freund klar, dass Sex früher oder später zu etwas werden wird, das euch entzweit, wenn er so weiter macht. Oder anders gesagt: Wenn er Sex ertrotzt, wird daraus eine tickende Zeitbombe in eurer Beziehung.
Experimentiert, wann es in eurem Alltag andere Gelegenheiten gibt, bei denen dir Sex mehr Spass macht und die dich nachher nicht allein im Dunkeln zurücklassen. Viele Leute sind darauf fixiert, dass Sex als Tagesabschluss passieren sollte. Dabei ist das längst nicht für alle das beste Timing.
Probe im Kopf, wie du dich abgrenzen kannst. Das nachher durchzuziehen, braucht Mut, aber es ist wichtig, dass du das ohne schlechtes Gewissen tun kannst. Denn mit sich selbst im Reinen zu sein, ist als Schlafmittel vermutlich noch besser als Sex.
Guter Sex ergibt sich nicht zu einer bestimmten Uhrzeit, sondern aus den persönlichen Vorlieben jedes Einzelnen. Mindestens so wichtig sind aber auch Kreativität und ein gutes Körpergefühl. Denn wer lernt, auf den eigenen Körper zu hören, wird mit der Zeit zu verschiedenen Tageszeiten Lust spüren, wobei Sex für die meisten durch äussere Umstände dann nicht sofort realisierbar ist.
Als Paar kann man ein Spiel aus seinem Lust-Timing machen und in einem Tagebuch festhalten, wann sich der Hunger auf Sex meldet. Dabei zählt schon ein Kribbeln im Unterleib. Wer mag, kann sich ein SMS mit einem Codewort zusenden. So wird Sex spielerisch zu einem Thema, auch wenn man sich nicht sieht, und man entdeckt neue mögliche Zeitfenster für Zweisamkeit.
Diese Übung eignet sich eher für Paare, bei denen sich beide mehr Sex wünschen, aber ratlos sind, welche Gelegenheiten sie noch nutzen können. Fühlt sich ein Partner durch die grössere Lust des anderen bereits überfordert, löst die Übung meist zu viel Druck aus.
Guter Sex ergibt sich nicht zu einer bestimmten Uhrzeit, sondern aus den persönlichen Vorlieben jedes Einzelnen. Mindestens so wichtig sind aber auch Kreativität und ein gutes Körpergefühl. Denn wer lernt, auf den eigenen Körper zu hören, wird mit der Zeit zu verschiedenen Tageszeiten Lust spüren, wobei Sex für die meisten durch äussere Umstände dann nicht sofort realisierbar ist.
Als Paar kann man ein Spiel aus seinem Lust-Timing machen und in einem Tagebuch festhalten, wann sich der Hunger auf Sex meldet. Dabei zählt schon ein Kribbeln im Unterleib. Wer mag, kann sich ein SMS mit einem Codewort zusenden. So wird Sex spielerisch zu einem Thema, auch wenn man sich nicht sieht, und man entdeckt neue mögliche Zeitfenster für Zweisamkeit.
Diese Übung eignet sich eher für Paare, bei denen sich beide mehr Sex wünschen, aber ratlos sind, welche Gelegenheiten sie noch nutzen können. Fühlt sich ein Partner durch die grössere Lust des anderen bereits überfordert, löst die Übung meist zu viel Druck aus.