Vor einiger Zeit hat meine erste Freundin mit mir (19) Schluss gemacht. Es war eine tolle Beziehung, und ich litt nach der Trennung sehr. Zuerst wollte ich meinen Kummer mit Affären vergessen, aber das klappte nicht. Jetzt bahnt sich eine neue Beziehung an, aber ich fühle nichts: Ich denke nicht ständig an die Frau, mein Herz macht keine Sprünge, ich spüre kein Kribbeln. Ich habe Angst, ihr das zu sagen, aber auch dass ich verlernt habe, mit jemandem zusammen sein zu wollen. Jonas
Lieber Jonas
Die ersten Erfahrungen in der Liebe sind oft besonders tief: Das erste Glück genau so wie das erste Leid. Jetzt scheinst du kurz vor der nächsten ersten Erfahrung zu sein, nämlich der, selber eine Beziehung zu beenden.
Es mag brutal klingen, aber so, wie du deine aktuelle Beziehung beschreibst, scheint das schlicht nicht das Wahre zu sein. Die Liebe mag zwar nicht immer wie ein Blitz einschlagen, aber ein gewisses Kribbeln und eine nicht ignorierbare Anziehung zueinander sollten doch vorhanden sein.
Es könnte auch sein, dass du halt doch noch nicht bereit für eine neue Partnerschaft bist. Dass du dich für eine neue Beziehung öffnen möchtest, ist zwar ein guter und wichtiger Schritt.
Aber man sollte einen Menschen oder eine Beziehung nicht einfach als Heilmittel für einen Liebeskummer verwenden. Wenn du tatsächlich nichts für diese Frau empfindest, dann wäre es unfair, diese Beziehung zu vertiefen.
Steckt man erst mal in einer Krise, kann es sich anfühlen, als ob die Welt für alle Zeit dunkel bleibe und das eigene Herz unheilbar zerbrochen sei.
Aber die Liebe ist nun mal ein unberechenbares Wesen mit eigenen Spielregeln. Du kannst sie nicht erzwingen. Nimm also alles Schritt für Schritt. Höre auf dein Bauchgefühl und lass dich nur auf das ein, das wirklich für dich stimmt.