Ich (19) liebe meine Freundin (19) über alles, aber unser Sexleben stört mich. Wir haben nur zwei bis vier Mal Sex pro Monat. Am Anfang hatten wir bis zu zwei Mal pro Tag. Der Rückzug begann, als sie ihre Lehre abschloss. Das habe ich auch verstanden. Aber jetzt ist diese Zeit vorbei, und es ist immer noch sehr selten. Aktuell können wir uns nur einmal pro Woche sehen. Und wenn wir dann überhaupt miteinander schlafen, habe ich das Gefühl, dass meine Freundin nur aus Pflichtgefühl mitmacht. Mir ist klar, dass ich nicht der attraktivste Mann bin. Kann es daran liegen? Sandro
Lieber Sandro
Mitleids-Sex ist definitiv ein Stimmungskiller. Besonders dann, wenn es der einzige ist, der in der Beziehung noch passiert. Versucht also, die Situation bald zu klären, bevor sich noch mehr Frust aufbaut und euch das auseinanderbringt.
Dass die Sexflaute an deinem Äusseren liegt, ist nicht wahrscheinlich. Nicht nur, weil ich vermute, dass du in dieser Krise etwas hart bist mit dir selbst. Sexflauten passieren auch ausgenommen schönen Menschen.
Sag deiner Freundin, dass du einen für dich schönen Lebensbereich vermisst. Dass du dir Sorgen machst, ihr nicht zu genügen. Und frag deine Freundin, ob das, was ihr macht, schön für sie ist. Lass sie dann ausführlich erzählen, wie sie eure Sexualität erlebt. Frag, ob es ihr auch zu wenig ist oder ob sie schlicht nicht so viel Sex braucht, um sich wohlzufühlen.
Thematisiert auch eure Beziehung jenseits der Sexualität. Ein wunder Punkt könnte beispielsweise sein, dass ihr aktuell offenbar wenig Zeit füreinander habt. Vielleicht überforderst du deine Freundin mit dem Tempo, in dem du Sex haben möchtest, sobald ihr euch wiederseht.
Viele Frauen berichten, dass sie sich ihrem Partner zuerst nahe fühlen müssen, bevor Sex für sie ein Thema ist. Fehlt euch aktuell Zeit für Gespräche und gemeinsame Aktivitäten, könnte das ein Lustkiller für sie sein.