Im Internet existieren unzählige Angebote zur Penisvergrösserung. Ich (26) informierte mich über einen Streckgürtel, der mittels Unterdruck den Penis in eine Glocke saugt und so zur Zellteilung anregt. Kann man mit einem Streckgürtel tatsächlich die Länge und den Umfang des Penis vergrössern? Und wenn ja, muss ich mit gesundheitlichen Problemen rechnen? Dieter
Lieber Dieter
Da es zum Streckgürtel keine Studien aus verlässlichen Quellen gibt, muss der gesunde Menschenverstand ran: Der schlägt als Erstes bei der Tatsache Alarm, dass Anbieter im Internet das Blaue vom Himmel versprechen können, ohne es belegen zu müssen.
Risiken verschwinden im Kleingedruckten – wenn sie überhaupt erwähnt werden. Knifflig sind auch Aussagen wie «regt die Zellteilung an». Das mag toll klingen, hat aber keine medizinische Basis. Viele Produkte oder Tipps sind zudem derart aufwendig oder mühsam in der Anwendung, dass man sie im Alltag kaum benützen kann.
Produkte zur Penisvergrösserung werden meist als Geheimtipps gehandelt, die aufgrund irgendwelcher Verschwörungstheorien noch nicht den breiten Markt erobert haben. Aber wenn sie wirklich so toll funktionieren würden, hätte wohl jeder zweite Mann das entsprechende Ding zu Hause.
Wissenschaftlich gestützt eingesetzt werden aber Vakuumpumpen bei Erektionsstörungen. Weil ein zu langes Stauen oder heftiges Beanspruchen das Gewebe schädigen kann, wird das bewusst vermieden.
Zeig das Produkt zuerst einem Urologen, wenn du einen Versuch mit einem Streckgürtel wagen möchtest. Stell dich darauf ein, dass Effekte begrenzt wären, sowohl was Ausmass, als auch was Langfristigkeit angeht. Das Risiko in Bezug auf negative Folgen muss leider bei dir bleiben, so lange es keine besseren Daten gibt.