Mein Freund (27) ist total vernarrt in meine Brüste. Er will sie ständig anschauen, anfassen und küssen und bittet mich, kein T-Shirt anzuziehen. Ich (25) komme mir wie das totale Sexobjekt vor, und manchmal nervt mich das echt. Ein klärendes Gespräch endet meist mit einer Trotzreaktion von ihm, im Sinne von: «Gut, dann komme ich dir gar nicht mehr nahe.» Aber das will ich ja auch nicht. Laura
Liebe Laura
Vermutlich gab es Momente, in denen das Verhalten deines Freundes okay war oder du dich zumindest nicht gewehrt hast. Aus Lust und Bequemlichkeit sieht dein Freund jetzt nicht ein, dass er keinen 24-StundenFreipass zum Fummeln hat. Ihr braucht dringend klare Spielregeln, wann welches Verhalten angebracht ist und wann nicht.
Wenn du dich zum Sexobjekt degradiert fühlst, vergiftet das eure Beziehung, und ihr verliert über kurz oder lang beide die Freude am Sex.
Sprich das Problem in einer ruhigen Minute und nicht gleich nach einem Grapschanfall an. Denn dann bist du genervt und dein Freund in der Rolle des Glüschtlers – und das ist keine gute Basis für ein Gespräch.
Vermittle deinem Freund bestimmt, aber ruhig zwei Dinge. Erstens: Was er macht, ist keine Bagatelle. Du fühlst dich dadurch belästigt und herabgesetzt, und das hat in einer Beziehung keinen Platz. Zweitens: Nein heisst Nein.
Lass deinen Freund nicht beleidigt mit einer Überreaktion abhauen. Sag ihm, dass er sich ins eigene Fleisch schneidet, weil er mit jedem Mal, bei dem er deine Grenzen nicht respektiert, deine Lust an dieser Art der Sexualität verkleinert.
Es ist nicht zu viel verlangt, wenn dein Freund kurz um Erlaubnis bittet, bevor er zum frontalen Brustangriff übergeht. Du für deinen Teil musst ruhig, aber klar und schnell reagieren, damit Missverständnisse gar nicht erst aufkommen.