Fux über Sex – die Top 10 des Jahres
Platz 7: «Sie ziert sich vor der 69er-Stellung»

Am Jahresende ziehen viele Bilanz – auch Caroline Fux. Die BLICK-Sexberaterin hat die Top 10 ihrer meistangeklickten Kolumnen zusammengestellt. Auch zu Platz 7 liefert sie wieder ein «Nachspiel» mit.
Publiziert: 27.12.2014 um 19:13 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:24 Uhr

Meine Freundin (71) und ich (70) haben seit acht Jahren eine Beziehung und immer noch schönen und guten Sex. Sie verwöhnt mich auch ohne Zwang gerne mit dem Mund. Jetzt möchte ich mit ihr mal die 69er-Stellung ausprobieren, aber sie ziert sich noch. Wie komme ich da weiter? Paul

Lieber Paul

Lust wächst am besten in einem freien, entspannten Umfeld. Willst du deine Freundin überzeugen oder sogar überreden, ist das kontraproduktiv. Die Ausgangslage ist klar: Du willst, sie nicht. Bleibt erst mal ruhig und nehmt euch Zeit, dem andern von euch und euren Sichtweisen zu erzählen. Versucht – und das ist knifflig! – den andern jeweils nicht in eure Richtung zu ziehen.

Suche noch einmal das Gespräch. Mach klar, dass es nicht darum geht, zu einem Ja oder Nein zu kommen. Erkläre deiner Freundin, was dich an der 69er-Stellung reizt und warum du das gerne ausprobieren möchtest. Gestalte das Gespräch lustvoll, so wie wenn du deine Freundin in ein schönes Geheimnis einweihst.

Auf der anderen Seite soll deine Partnerin erzählen, was ihre Bedenken sind. Vielleicht hat sie diese Stellung einfach noch nie probiert und hat deshalb Hemmungen, etwas falsch zu machen. Oder sie hat eine negative Erfahrung gemacht. Oder etwas anderes macht ihr Sorgen.

Denke daran: Es geht darum, dass ihr euch besser kennenlernt. Damit sorgt ihr auch dafür, dass das Gespräch nicht misslingen kann. Denn ihr werdet euch auch dann besser kennenlernen, wenn ihr euch nicht einig werdet.

Idealerweise kommt der Impuls für einen allfälligen weiteren Schritt von deiner Freundin. Falls sie immer noch nicht will, tust du gut daran, das zu akzeptieren. Denn wer am anderen zerrt, nervt früher oder später. Und das ist etwas, was keiner Beziehung guttut.

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Das Nachspiel

Die 69er-Stellung… Eine Weile lang war sie in aller Munde. (Lachen Sie ruhig, der Scherz ist beabsichtigt). Aber mittlerweile ist sie kein grosses Gesprächsthema mehr. Was natürlich nicht heisst, dass sie aus den Betten der Leute oder aus den Pornos verschwunden ist. Auch Sexualität ist Modeströmungen unterworfen. Mal beschäftigt ein Thema mehr, mal weniger. Warum, lässt sich oft nicht erklären.

Für mich ist die 69er-Stellung auch Symbol einer «gleichzeitigen Sexualität», die eine Weile lang sehr in Mode war, allem voran der Wunsch nach dem gleichzeitigen Orgasmus. Der galt vor 20 Jahren noch als das höchste der Gefühle und stand ganz oben auf der Wunschliste vieler Paare. Alle wollten gleichzeitig kommen! Heute gilt es als schicker, sich abwechselnd und natürlich möglichst fair verteilt um einander zu kümmern. Etwas, das ich schön finde und auch empfehle.

Sich auf die eigene Lust zu konzentrieren oder sich einfach nur gehen zu lassen, ist für viele Leute gar nicht so einfach. Wer gleichzeitig Stimulation erfahren und bieten soll, ist entsprechend oft überfordert. Mit ein Grund, weshalb ich die 69er-Stellung generell für überschätzt halte.

Weil Platz und Zeilen beim Schreiben der abgedruckten Antworten oft Mangelware sind (im 1:1 Mailaustausch habe ich mehr Flexibilität und vor allem auch mehr Platz), kommt es immer wieder vor, dass ich rückblickend mit gewissen meiner Antworten nicht zufrieden bin. Mal gefallen mir meine Formulierungen nicht mehr, mal die Gewichtung, für die ich mich entschieden habe, mal fehlt mir ein wichtiger Hinweis. Diese Antwort gehört definitiv nicht in diese Gruppe! Ich finde sie noch immer eine sehr schöne Anleitung, wie man einen Partner zu etwas begeistern könnte. Vielleicht sollte ich die Antwort kopieren und gelegentlich nochmals einschmuggeln?

Was mich übrigens auch freut, ist, wenn etwas ältere Leser schreiben. Am schönsten ist natürlich Abwechslung und wenn ich ganz verschiedene Leute anspreche. Ich möchte keine Lesergruppe missen. Aber wenn jemand mit viel Lebenserfahrung das Vertrauen hat, einen guten Rat von mir zu bekommen, dann ist das für mich eine Auszeichnung.

Die 69er-Stellung… Eine Weile lang war sie in aller Munde. (Lachen Sie ruhig, der Scherz ist beabsichtigt). Aber mittlerweile ist sie kein grosses Gesprächsthema mehr. Was natürlich nicht heisst, dass sie aus den Betten der Leute oder aus den Pornos verschwunden ist. Auch Sexualität ist Modeströmungen unterworfen. Mal beschäftigt ein Thema mehr, mal weniger. Warum, lässt sich oft nicht erklären.

Für mich ist die 69er-Stellung auch Symbol einer «gleichzeitigen Sexualität», die eine Weile lang sehr in Mode war, allem voran der Wunsch nach dem gleichzeitigen Orgasmus. Der galt vor 20 Jahren noch als das höchste der Gefühle und stand ganz oben auf der Wunschliste vieler Paare. Alle wollten gleichzeitig kommen! Heute gilt es als schicker, sich abwechselnd und natürlich möglichst fair verteilt um einander zu kümmern. Etwas, das ich schön finde und auch empfehle.

Sich auf die eigene Lust zu konzentrieren oder sich einfach nur gehen zu lassen, ist für viele Leute gar nicht so einfach. Wer gleichzeitig Stimulation erfahren und bieten soll, ist entsprechend oft überfordert. Mit ein Grund, weshalb ich die 69er-Stellung generell für überschätzt halte.

Weil Platz und Zeilen beim Schreiben der abgedruckten Antworten oft Mangelware sind (im 1:1 Mailaustausch habe ich mehr Flexibilität und vor allem auch mehr Platz), kommt es immer wieder vor, dass ich rückblickend mit gewissen meiner Antworten nicht zufrieden bin. Mal gefallen mir meine Formulierungen nicht mehr, mal die Gewichtung, für die ich mich entschieden habe, mal fehlt mir ein wichtiger Hinweis. Diese Antwort gehört definitiv nicht in diese Gruppe! Ich finde sie noch immer eine sehr schöne Anleitung, wie man einen Partner zu etwas begeistern könnte. Vielleicht sollte ich die Antwort kopieren und gelegentlich nochmals einschmuggeln?

Was mich übrigens auch freut, ist, wenn etwas ältere Leser schreiben. Am schönsten ist natürlich Abwechslung und wenn ich ganz verschiedene Leute anspreche. Ich möchte keine Lesergruppe missen. Aber wenn jemand mit viel Lebenserfahrung das Vertrauen hat, einen guten Rat von mir zu bekommen, dann ist das für mich eine Auszeichnung.

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