Was hilft gegen die Einsamkeit?
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Fux über Corona und Singles
Was hilft gegen die Einsamkeit?

Corona bedeutet nicht nur Stress für die Gesundheit, sondern auch mögliche Einsamkeit und Isolation. BLICK-Psychologin Caroline Fux erklärt, wie man jetzt als Single klarkommt.
Publiziert: 21.03.2020 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2020 um 11:57 Uhr
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BLICK-Psychologin Caroline Fux erklärt, wie man sich als Single während der Corona-Zeit weniger einsam fühlt.
Foto: Geri Born
Caroline Fux

BLICK: Viele Singles trifft der Lockdown besonders hart. Zu ihren Eltern sollten sie nicht mehr, weil die vielleicht zur Risikogruppe gehören. Und Freunde besuchen liegt auch nicht drin. Was kann man als Single tun, wenn man sich jetzt besonders einsam fühlt?
Zum Glück sind ja durchaus Sozialkontakte möglich. Es braucht Disziplin. Aber es ist auch bei den aktuell geltenden Verordnungen absolut okay, sich mit einer anderen Person zu einem Spaziergang zu treffen, wenn man dabei die Regeln des Social Distancing einhält.

Was ist, wenn die eigenen Freunde zu weit weg wohnen?
Dann kann man sich per Telefon, Chat oder Videochat melden. In unserem Freundeskreis haben sich bereits virtuelle Stammtische formiert, die sich zu einer bestimmten Zeit treffen.

Und wenn auch diese Sozialstrukturen fehlen?
Dann sollte man nicht zögern, das beispielsweise auf Social Media zu posten. Es ist keine Schande, laut zu sagen, dass man sich traurig, einsam oder überfordert fühlt. Auch nicht in einer Runde von Leuten, die man vielleicht nicht so gut kennt. Ich erlebe die Leute aktuell als sehr hilfsbereit und offen. Dass jetzt so vieles ungewohnt ist, bietet auch die Chance, neue Möglichkeiten zu entdecken und Kontakte zu knüpfen.

Was soll man tun, wenn man ausgerechnet jetzt jemanden kennengelernt hat? Treffen oder nicht treffen?
Das ist natürlich bitter, keine Frage. Zunächst sollte man sich dran erinnern, dass es der anderen Person ja gleich geht. Es kann durchaus romantisch und prickelnd sein, eine junge Liebe aus der Distanz zu kultivieren. Videotelefonie hilft oft gegen die grösste Sehnsucht, und man kann beispielsweise virtuell gemeinsam essen. Wer gern schreibt, kann es zudem auch mal mit einem sexy Chat versuchen. Viele fühlen sich so sogar weniger sprachlos, als wenn sie erotische Fantasien oder Wünsche von Angesicht zu Angesicht äussern sollten.

Sollte man denn Tinder und andere Plattformen lieber ganz meiden, um gar nicht erst in diese Situation zu kommen?
Flirten macht auch ohne ein Treffen Spass. Wer damit umgehen kann, dass es vorerst bei einer virtuellen Begegnung bleibt, sollte das unbedingt geniessen. Weiss man hingegen von Anfang an, dass man dann frustriert ist, zieht man die Grenze tatsächlich besser früher. Aber solche Bedürfnisse können sich ja auch von Tag zu Tag ändern.

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