Jankowski stellt die Hauptausstellung unter das Motto «What People Do for Money: Some Joint Ventures» (Was Menschen für Geld tun: einige Joint Ventures). Es geht um die Kooperation von Arbeit/Beruf und Kunst. Berufsleute spiegeln die Kunstwelt aus ihrer Perspektive. Im Dialog, in Zusammenarbeit dieser Berufsleute mit Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt sollen neue Kunstwerke entstehen.
Jankowski stellt aber nicht nur die fertigen Werke aus, sondern ebenso die Entstehungsprozesse. Alle Arbeiten werden von einem Filmteam begleitet. Die Filme sind in einem zentralen Pavillon zu sehen. Den Ort, wo die Werke ausgestellt sind, wählen die Berufsleute und die Künstler gemeinsam aus. Das kann beispielsweise eine Backstube sein, wie Jankowski im Vorfeld der Manifesta in einem Interview sagte.
Der 1968 geborene Kurator ist in verschiedenen Sparten zu Hause. Er arbeitet mit Film, Video und Fotografie, ist Installationskünstler, Bildhauer und Maler. Viele seiner Arbeiten bestehen aus Interaktionen zwischen ihm selbst und Menschen, die nicht dem professionellen Kunstbetrieb angehören, wie die in Amsterdam beheimatete International Foundation Manifesta (IFM) in einer Medienmitteilung schrieb. Nun wendet er dieses dialogische Konzept auch bei seiner Ausstellung in Zürich an.
Die Manifesta findet seit 1996 alle zwei Jahre an einem anderen Ort in Europa statt. Die letzte Ausgabe ist im russischen St. Petersburg veranstaltet worden. Kurator war der frühere Leiter des Museums Ludwig in Köln, Kasper König.