Auch in der Schweiz fährt so mancher Promi doppelgleisig: Mundart-Urgestein Polo Hofer beispielsweise hatte während seiner Karriere als Musiker bloss nie wirklich Zeit für die bildende Kunst. Im Jahr 2013 gestaltete er eine Sonderbriefmarke, doch für Ausstellungen im grossen Stile fehlte ihm stets die Zeit.
Das soll sich nun ändern: Nach seiner aktuell laufenden «Ändspurt»-Tour will sich der 70-jährige gelernte Grafiker voll und ganz der Malerei widmen.
Einer, der sich schon früher für die Arbeit im Atelier entschieden hat, ist Rolf Knie. Bis in die Neunzigerjahre war der heutige Maler der ebenso berühmten wie polarisierenden Zirkusmotiven und -szenen vor allem als Clown unterwegs. Er spielte aber auch in Filmen mit - so etwa in «Die Schokoladenschnüffler» oder in «Babes in Toyland» mit den Hollywoodstars Drew Barrymore und Keanu Reeves.
Seit vielen Jahren und in praktisch allen Bereichen der Kunst erfolgreich ist Dieter Meier. Der 70-jährige Zürcher hat sich als Sänger des Elektropop-Duos Yello wie auch als Konzeptkünstler einen Namen gemacht. Er wurde aber auch für seine Arbeiten als Filmemacher, Essayist oder Poet stets ernst genommen.
Im Gegensatz zu Ex-Miss Schweiz Sonia Grandjean, die sich 2009 mit der Ankündigung ihrer ersten Bilderausstellung eindeutig zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Die Basteleien, die die heutige Zweifachmutter damals als «ganz einfach sonia-like» beschrieben hatte, sind kein zweites Mal in der Öffentlichkeit gesichtet worden.
Sylvester Stallone dagegen steht bei weitem nicht zum ersten Mal mit seiner Malerei im Rampenlicht, wenn er am Samstag im Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain in Nizza höchstpersönlich seine retrospektive Ausstellung mit dem Titel «Sylvester Stallone - Real Love: Paintings 1975-2015» eröffnet. Bereits seit den 1970er Jahren widmete sich der Hollywoodstar kontinuierlich der Malerei, der seine «wahre Liebe» gilt.
Er verarbeitet auf diese Weise «die Herausforderungen, die der Ruhm seiner Person mit sich bringt», teilte die Zürcher Galerie Gmurzynska, die die Ausstellung organisiert, in einem Communiqué mit. In seinen Arbeiten hebe Stallone «immer wieder die Schattenseiten des Ruhmes und des Glamours hervor, welche er am eigenen Leib erfahren» habe.