Vor etwas mehr als einem Jahr musste der Stecker gezogen werden. An der 1979 von Tinguely erstmals präsentierten "Ton-Mischmaschine" waren so viele mechanische Teile ausgeleiert und Musikinstrumente verstummt, dass eine komplette Restaurierung unumgänglich war.
Ausgeführt wurden die Arbeiten nach Museumsangaben von Donnerstag grösstenteils im Schaulager der Emanuel Hoffmann-Stiftung in Münchenstein BL. Die Stiftung ist Besitzerin der Méta-Harmonie II, die ab 24. November wieder als Dauerleihgabe im Museum Tinguely in Basel zu sehen ist. Dort gehört die kinetische Skulptur zu den Publikumslieblingen.
Die Restaurierung des nahezu vierzig Jahre alten Konstrukts aus Schrottgegenständen, Musikinstrumenten, Spielzeugen sowie Hunderten von Schrauben, Spannriemen und Federn gestaltete sich laut den beiden Museen äusserst aufwendig. Das Kunstwerk sollte so weit wie möglich wieder so hergerichtet werden, wie es sich zu Lebzeiten des 1991 verstorbenen Tinguely präsentiert hatte.
Unter anderem mussten einzelne Bestandteile rekonstruiert und Massnahmen gesucht werden, die den weiteren Verschleiss von Mechanik und Instrumenten reduzieren. Um den eingebauten Instrumenten wieder den Originalton entlocken zu können, griffen die Restauratoren auf historische Tonaufnahmen zurück.
Die ganze Restaurierung wurde für wissenschaftliche Zwecke dokumentiert. Filmaufnahmen über die Arbeiten werden auch dem Publikum zugänglich gemacht.
Die Méta-Harmonie II ist die zweite von insgesamt vier solcher Klangskulpturen, die Jean Tinguely von 1978 bis 1985 kreiert hat. Das nunmehr restaurierte Werk ist über zwei Tonnen schwer, 3.80 Meter hoch, 6.80 Meter breit und 1.60 Meter tief.