Zuversicht vor den EuroSkills, denn:
«Wir Schweizer sind im Improvisieren Spitze»

Erstmals seit Jahren finden die internationalen Berufsmeisterschaften ganz ohne Corona-Einfluss statt. Dennoch ist bei den EuroSkills vom September in Danzig nicht alles normal, denn: Bis Anfang 2022 war geplant, dass die Titelkämpfe in Russland stattfinden.
Publiziert: 02.09.2023 um 01:14 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2023 um 12:37 Uhr
Foto: Michael Zanghellini
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Wenn bei einem Wettkampf wie den EuroSkills oder den WorldSkills nicht ganz alles so wie geplant verläuft, dann sind die Schweizerinnen und Schweizer nicht unglücklich darüber, denn: «Das ist unsere Stärke. Im Improvisieren sind wir spitze.» Das sagt Martin Erlacher, Technischer Delegierter des Schweizer EuroSkills-Teams, zu den Wettkämpfen nächste Woche im polnischen Danzig.

Traditionell breit ausgebildet

Erlacher muss es wissen, schliesslich war er jahrelang Experte – und damit sozusagen Coach – der Schweizer Restaurantfachmänner und -frauen an WorldSkills. Andere Nationen trimmen ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Wettkämpfe und auf die zu erwartenden Prüfungen. Das SwissSkills National Team ist traditionell breit ausgebildet und kann deshalb reagieren, wenn es nicht so läuft wie vorgesehen.

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Das SwissSkills National Team für Danzig: Ariane Aeschlimann, Fleischfachfrau, Münchenbuchsee BE
Foto: Michael Zanghellini

Improvisierkunst war in den letzten Jahren bei internationalen Berufsmeisterschaften immer gefragt. Zuerst wegen Corona: Die EuroSkills 2020 in Graz (Ö) wurden auf 2021 verschoben. Die WorldSkills 2021 hätten in Shanghai über die Bühne gehen sollen, taten dies aber erst 2022 und dezentral, an zahlreichen Austragungsorten rund um die Welt. Auch die jetzigen EuroSkills waren eigentlich für 2022 geplant gewesen – und im russischen Sankt Petersburg. Zuerst wurden sie um ein Jahr verschoben und schliesslich im Sommer 2022 als Folge des Angriffs auf die Ukraine neu vergeben. Danzig hatte also nur eineinhalb Jahre Zeit, die Berufsmeisterschaften zu organisieren.

Die fehlende Zeit wird sich bemerkbar machen

«Corona spielt keine Rolle mehr. Wir versuchen, die EuroSkills deshalb ein bisschen als ‹normal› anzuschauen», sagt Erlacher. Aber sie sind es natürlich nicht. Üblicherweise hat ein Gastgeber vier oder fünf Jahre, um sich vorzubereiten. Die fehlende Zeit wird sich in Polen bemerkbar machen. «Sie hoffen, dass alles klappt», erklärt Erlacher – und trotzdem: Die eine oder andere Unsauberkeit wird geschehen. Die Chance also für die improvisationsstarken Schweizerinnen und Schweizer.

Die Zielsetzung des Teams ist klar: 70 Prozent sollen eine Medaille gewinnen. Bei 17 Starterinnen und Startern in 16 Berufen (in einem Wettkampf nimmt ein Duo teil) heisst dies: 11 Medaillen. «Das ist ein realistisches Ziel», sagt Martin Erlacher. «Man sollte ja auch noch ein bisschen Luft nach oben haben.»

Martin Erlacher, Technischer Delegierter SwissSkills National Team
Foto: Michael Zanghellini

Was er damit meint, zeigt ein Blick zurück zu den letzten EuroSkills vor zwei Jahren in Graz: 14 Medaillen bei 16 Wettkämpfen. Oder anders gesagt: Nur zwei Mitglieder fuhren ohne Podestplatz nach Hause. Wie geht man damit überhaupt um, wenn das ganze Team feiert – ausser zwei Teilnehmerinnen oder Teilnehmer? Erlacher: «Wir thematisieren dies in der Tat schon im Vorfeld immer wieder. Teambuilding ist extrem wichtig, alle sollen verstehen, dass wir eine einzige Familie sind.» So freue man sich auch, wenn man selbst nicht reüssiert hat.

Und so soll es auch in Danzig sein. Oder 2024, wenn die WorldSkills im nahen Lyon in Frankreich stattfinden. Für die Schweiz beinahe ein Heimspiel. Die Vorbereitungen seien schon längst am Laufen, sagt Erlacher. Klar sei beispielsweise auch, dass man den Wettkampfort mit dem ganzen Team im Vorfeld schon besuchen werde. Dieses Team wird nächstes Jahr allerdings komplett anders als das jetzige EuroSkills-Team zusammengestellt sein.

Und das zeigt: Die Talente gehen der Schweiz nicht aus. Es ist davon auszugehen, dass das SwissSkills National Team in einigen Berufen sowohl europäisch als auch weltweit Edelmetall gewinnen wird – mit verschiedenen Teilnehmerinnen oder Teilnehmern. Ein eindrückliches Zeichen dafür, wie gut die Berufsbildung in der Schweiz im internationalen Vergleich da steht.

UBS – Partner von SwissSkills

17 junge Berufsleute repräsentieren die Schweiz und unser Berufsbildungssystem an den EuroSkills 2023 in Danzig.

UBS engagiert sich umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen, die das Ziel haben, die Exzellenz der Berufsausübung in der Schweiz zu stärken. Hierzu gehört auch die Förderung unserer Berufsnationalmannschaft. Ihre Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im internationalen Umfeld demonstrieren können.

Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

17 junge Berufsleute repräsentieren die Schweiz und unser Berufsbildungssystem an den EuroSkills 2023 in Danzig.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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