Das wird den Frauen nicht gefallen. Nichts da mit weiblicher Solidarität, wie sie in einschlägigen Heften immer wieder postuliert wird. Im Gegenteil: Frauen gehen mit ihren Geschlechtsgenossinnen oftmals hart ins Gericht. Vor allem, wenn diese attraktiv und sexy sind.
Eine Gruppe von Forschern aus Argentinien, Spanien und Holland untersuchte soziales Verhalten im Job, respektive die Auswirkungen von Neid und Missgunst auf den Arbeitsalltag. Und auch wenn es die Studie nicht ganz so krass ausdrückt: Stutenbissigkeit unter Frauen gibt es und zwar nicht zu knapp.
Oder wie es Wissenschaftler Abraham Buunk etwas differenzierter sagt: «Sexuelle Konkurrenz im Job beeinflusst Frauen weit mehr als ihre männlichen Kollegen.»
Zuerst lässt sich einmal feststellen, dass Männer als auch Frauen eifersüchtig sind auf Kollegen mit sozialen Kompetenzen. Kurz gesagt, wer beliebt ist, ist nicht bei allen beliebt. Eigenbrötler können nicht unbedingt mit jovialen Mitmenschen. Soweit ist das nachvollziehbar.
Schöne Frauen, wüste Bemerkungen
Bei Frauen, so die Studie, kommt aber noch etwas Entscheidendes hinzu. Sie reagieren besonders gereizt, wenn ihre Geschlechtsgenossinnen bei Männern beliebt sind. Besonders, wenn dies vermeintlich auf die Attraktivität dieser Frauen zurückzuführen ist.
Wenn es um das Aussehen geht, kennt das schwache Geschlecht kein Pardon: Welche macht auf sexy, welche hat die bessere Figur, welche bewegt sich aufreizend?
Gerade Frauen, die sich selbst in diesen Wettbewerb begeben, reagieren besonders missgünstig und neidisch, wenn eine Konkurrentin ihre Reize besser ins Bild setzt, so Rosario Zurriaga, Co-Autor der Studie.
Frauenteams funktionieren schlecht
Das Ergebnis ähnelt dem einer holländischen Arbeit von der Universität Amsterdam. Hier kam man zum Ergebnis, dass Frauen besser mit Männern zusammenarbeiten, als mit ihresgleichen. Den Männern hingegen ist das egal, sie sind auch gerne unter sich.
Die Forschungsarbeiten wurden mit insgesamt 31'000 Probanden in 18 Ländern durchgeführt. Das Durchschnittsalter lag bei 36 Jahren, Männer und Frauen waren in etwa gleich stark vertreten. Die Teilnehmer stammten vor allem aus dem Bildungs- und dem Dienstleistungssektor.
Fazit: Attraktive Frauen haben es nicht unbedingt leichter. Zumindest nicht bei den anderen Frauen. (mrt)