Beim Familienunternehmen Besomi ist alles unter einem Dach: Nicht nur Wohn- und Geschäftsadresse sind gleich, auch die private und geschäftliche Telefonnummer ist dieselbe. Und Sohn Giorgio (25) wohnt noch bei seinen Eltern Adolfo (57) und Luisa (58). Grossvater Francesco (84) lebt nur 200 Meter nebenan.
Als eine eigentliche Bodenlegerdynastie kann man die Familie Besomi in Bellinzona bezeichnen, denn mit Giorgio arbeitet bereits die 4. Generation in der Firma, die offiziell 1964 gegründet wurde. Sein Urgrossvater Adolfo war aber bereits vor der Firmengründung jahrelang in diesem Job tätig.
Klein geblieben ist die Firma immer. Heute leitet Vater Adolfo das Geschäft, Giorgio arbeitet mit und wird die Führung dereinst übernehmen. Luisa ist für die Administration zuständig. Angestellte haben die Besomis keine. «Die Konkurrenz aus dem nahen Italien ist gross, sie bietet Preise, mit denen kaum ein Schweizer mithalten kann», sagt Luisa. «Weil wir ein kleines Familienunternehmen sind, das in der Region Bellinzona gut verwurzelt ist, haben wir auf dem Markt eine Chance.»
Obwohl Giorgio die Firma noch nicht leitet, steht er zurzeit im Zentrum des Interesses. Anfang Juli hat er in der Ausbildung zum Chefbodenleger eine viertägige Zwischenprüfung bestanden. Anfang September wird er ins polnische Danzig an die EuroSkills fahren, die Berufs-Europameisterschaften. Der Aufwand in den letzten Monaten war gross: Arbeiten, Ausbildung, Prüfung und Vorbereitung auf die EM. Umso mehr freut sich Giorgio auf die baldige Reise zum Wettkampf. Mit dabei sein werden Vater, Mutter und Schwester. «Das ist etwas Einzigartiges, da wollen wir Giorgio unterstützen», sagt Mutter Luisa. Die ganze Familie inklusive Grossvater sitzt auch am Tisch, als Giorgio für diesen Artikel vom Journalisten interviewt wird.
Es scheint, als wurde Giorgio der Beruf bereits in die Wiege gelegt. Dem ist aber nicht so. Zwar war er schon als Bub mit seinem Vater auf Baustellen unterwegs: «Er hat mich in den Schulferien am Morgen mitgenommen, als Kind habe ich dort gespielt und ihm zugeschaut.» Mit der Zeit half Giorgio bei kleinen Arbeiten. Nach Schulabschluss startete er aber nicht mit der Lehre zum Boden-Parkettleger, sondern entschied sich zu vier Jahren Handelsschule, da ihm diese Ausbildung beruflich viele Wege eröffnete. Mutter Luisa: «Uns war wichtig, dass unser Sohn frei entscheiden kann, welche Ausbildung er machen will.» Diese kommt ihm auch im Geschäftsleben zugute. So hat er beispielsweise keine Probleme mit der Geschäftskorrespondenz oder damit, eine Buchhaltung zu lesen.
Zusatzlehre in der Deutschschweiz
Gleich nach der Handelsschule stieg Giorgio in den Beruf seiner Familie ein und startete eine Lehre als Boden-Parkettleger, und zwar in der Fachrichtung «textile und elastische Beläge». Die Fachrichtung «Parkett» wird an der Berufsschule im Tessin nicht angeboten. Nach Lehrabschluss zog er für ein Jahr nach Zürich, um das Handwerk in einer Firma in der Grossstadt zu erlernen. «Ein grosser Vorteil war, dass ich in dieser Zeit mein Deutsch stark verbessern konnte», sagt Giorgio. Dass er dereinst das Geschäft übernehmen kann, mache ihn stolz. «Wer kann schon sagen, dass er eine Firma in der 4. Generation führt?»
17 junge Berufsleute repräsentieren die Schweiz und unser Berufsbildungssystem an den EuroSkills 2023 in Danzig.
UBS engagiert sich umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen, die das Ziel haben, die Exzellenz der Berufsausübung in der Schweiz zu stärken. Hierzu gehört auch die Förderung unserer Berufsnationalmannschaft. Ihre Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im internationalen Umfeld demonstrieren können.
Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.
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Obwohl Giorgio Besomi nun seinen Beruf an der EM vertreten kann, hat er noch nie an Berufsmeisterschaften teilgenommen. Sein Talent wurde in der Zusatzlehre in Zürich von den Experten erkannt. Sie haben ihn schliesslich angefragt, ob er Lust auf eine Teilnahme habe. «Klar fehlt mir im Gegensatz zu anderen Teilnehmern die Wettkampferfahrung aus regionalen Meisterschaften oder den SwissSkills. Doch ich habe verschiedene Berufsprüfungen erfolgreich bestanden und dort gezeigt, dass ich auch unter Druck sehr gut arbeiten kann.» Zuletzt bei der Prüfung zum Chefbodenleger: «Die praktische Prüfung dauerte vier Tage, an der EM werden wir für unsere Arbeit drei Tage Zeit haben.»
Wo er im Vergleich zu seinen Konkurrenten steht, kann Giorgio Besomi nicht abschätzen. «Ziel ist, mein Bestes zu geben. Wenn ich das schaffe, bin ich zufrieden.» Er freut sich auf jeden Fall darauf, weitere Erfahrungen zu sammeln und neue Leute kennenzulernen. Würde in Danzig gar eine Medaille herausschauen, wäre das für ihn grossartig.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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