Gesundheits-Risiken im Job
So krank macht uns unsere Arbeit

Schwere Lasten, Zeitdruck und Chefs, die nie loben. Daran leiden Schweizer bei der Arbeit.
Publiziert: 03.02.2022 um 10:56 Uhr
|
Aktualisiert: 18.03.2022 um 14:32 Uhr
Überlastet, erschöpft, ausgebrannt: Immer wieder hört man, dass sich jemand so fühlt - häufig im beruflichen Kontext.
Franca Siegfried

1. Macht Arbeit gesund?


Seit mehr als 20 Jahren untersucht das Bundesamt für Statistik regelmässig unser Wohlbefinden.. 21'597 Frauen und Männer waren 2019 zwischen 15 und 64 Jahren waren zu Arbeitsbedingungen und Gesundheit befragt worden. 89 Prozent von ihnen, die einen Job haben, fühlen sich gesund. Dafür klagen 18 Prozent der Arbeitslosen und 27 Prozent der Nichterwerbstätigen über ihren Gesundheitszustand. Macht Arbeit also gesund? Falsch. Tatsache ist: Kranke Menschen finden keinen Job.

2. Körperlich anstrengend


Von den Studienteilnehmern ist gut die Hälfte körperlichen Risiken ausgesetzt. Etwa beim Tragen von schweren Lasten, durch ständiges Stehen, Lärm oder auch schmerz­hafte Körperhaltung in der Krankenpflege.

3. Arbeitsplatz


Psychische Belastungen sind oft die Folge davon, wie sich Firmen organisieren. Daraus resultieren Zeitdruck, kleiner Gestaltungsspielraum, fehlender Teamgeist, manchmal Mobbing. Ein Fünftel der Männer leidet an mangelnder Wertschätzung ihrer Vorgesetzten.

4. Risiko Jugend


Männer unter 30 schultern nicht nur den grössten Teil der körperlichen Arbeit – sie tragen auch ein hohes Gesundheits­risiko. 69 Prozent der 30- bis 49-Jährigen beklagen sich vor allem über hohe Arbeitsanforderungen. Arbeitsplatzunsicherheit bereitet den unter 30-Jährigen keine Sorge, obwohl ihre Erwerbslosenquote am höchsten ist. 37 Prozent aller Frauen bemängeln den fehlenden Gestaltungsspielraum, möglicherweise ein Hinweis auf versteckte Diskriminierung.

5. Risiko Branche


Bauer, Maurer, Gipser, Koch oder Kellner, alle haben ein vier Mal höheres Krankheitsrisiko als Banker. Und zwei Drittel der Frauen, die im Gastgewerbe arbeiten, müssen das Risiko akzeptieren, bei ihrer Tätigkeit krank zu werden.

So erkennst du ein Burnout

Überarbeitung, Überforderung und Stress machen krank. Wie du die Symptome eines Burnouts erkennst und was sich dagegen tun lässt.

Überarbeitung, Überforderung und Stress machen krank. Wie du die Symptome eines Burnouts erkennst und was sich dagegen tun lässt.

Symptome eines Burnouts

Ein Burnout, auch Erschöpfungsdepression genannt, kann sich auf verschiedene Weise äussern. Typische Anzeichen zeigen sich nach und nach sowohl psychisch, als auch physisch bei den Betroffenen.

Psychische Symptome:

  • Antriebslosigkeit
  • Tunnelblick
  • leichte Reizbarkeit
  • Unruhe
  • dauerhaft gestresster Zustand
  • Probleme beim Entspannen
  • Konzentrationsstörungen
  • Panikattacken
  • Suizidgedanken

Physische Symptome:

  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Magen-Darmprobleme
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Kopf- und Rückenschmerzen durch Verspannungen
  • Herzrasen
  • Kreislaufstörungen
  • Ohrgeräusche
  • höheres Infektionsrisiko

Ein Burnout, auch Erschöpfungsdepression genannt, kann sich auf verschiedene Weise äussern. Typische Anzeichen zeigen sich nach und nach sowohl psychisch, als auch physisch bei den Betroffenen.

Psychische Symptome:

  • Antriebslosigkeit
  • Tunnelblick
  • leichte Reizbarkeit
  • Unruhe
  • dauerhaft gestresster Zustand
  • Probleme beim Entspannen
  • Konzentrationsstörungen
  • Panikattacken
  • Suizidgedanken

Physische Symptome:

  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Magen-Darmprobleme
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Kopf- und Rückenschmerzen durch Verspannungen
  • Herzrasen
  • Kreislaufstörungen
  • Ohrgeräusche
  • höheres Infektionsrisiko
10 Tipps um ein Burnout zu verhindern
  1. Gegen Stressphasen ist nichts einzuwenden. Sie können im Gegenteil belebend wirken. Darauf müssen aber Phasen der Entspannung folgen. Fehlen diese, werden wir auf Dauer krank. Ist dies so, kann die Devise nur noch heissen: Stress, lass nach! Alles, was dazu beiträgt, ist erwünscht.
  2. Zum Beispiel Sport: Mens sana in corpore sano – in einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Die Weisheit der alten Römer gilt noch heute. Ob Joggen, Fussball oder Schwimmen: Bewegung an der frischen Luft entspannt und gibt eine starke Konstitution. Diese wiederum hilft, Krisen besser zu bewältigen.
  3. Oder Entspannungstechniken wie autogenes Training, Meditation und Tai-Chi: Finden Sie, was Ihnen zusagt und Ihnen hilft, den Geist zu entspannen.
  4. Schützen Sie sich vor Stress am Arbeitsplatz: Sprechen Sie Konflikte an. Delegieren Sie, wenn die Arbeit zu viel wird. Weisen Sie ungerechtfertigte Kritik zurück. Fordern Sie Feedback ein. Ist Ihnen eine Aufgabe nicht klar oder ergibt sie für Sie keinen Sinn fragen Sie nach.
  5. Schalten Sie regelmässig Ihr Smartphone aus: wenn Sie konzentriert an etwas arbeiten, wenn Sie sich gerade entspannen wollen. Wer immer auf Empfang ist, kann sich nicht erholen.
  6. Fällt Ihnen schwer, jemandem eine Bitte abzuschlagen? Machen Sie bei der Arbeit alles lieber selbst? Lernen Sie, auch einmal Nein zu sagen! Seien Sie versichert: Die Welt wird sich trotzdem weiterdrehen.
  7. Kampf dem Perfektionismus! Wem seine Arbeit nie gut genug ist, droht auszubrennen.
  8. Ehrlich währt am längsten: Erkennen Sie die Symptome und gestehen Sie sich ein, dass Sie ein Problem haben. Verfolgt Sie die Arbeit in den Schlaf, der immer schwieriger zu finden ist? Sind Sie auch nach dem Wochenende erschöpft oder nach den Ferien? Dann ist es Zeit zu handeln.
  9. Ist es so weit, glauben Sie nicht, dass auf die Zähne beissen hilft. Lassen Sie sich helfen: Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson aus der Familie oder dem Freundeskreis, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder einen Psychiater.
  10. Schleppen Sie sich nur noch zur Arbeit, empfinden Sie keine Freude mehr im Leben, fühlen Sie sich von Ihren Mitmenschen distanziert? Reden Sie mit Ihrem Arzt über Antidepressiva.
  1. Gegen Stressphasen ist nichts einzuwenden. Sie können im Gegenteil belebend wirken. Darauf müssen aber Phasen der Entspannung folgen. Fehlen diese, werden wir auf Dauer krank. Ist dies so, kann die Devise nur noch heissen: Stress, lass nach! Alles, was dazu beiträgt, ist erwünscht.
  2. Zum Beispiel Sport: Mens sana in corpore sano – in einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Die Weisheit der alten Römer gilt noch heute. Ob Joggen, Fussball oder Schwimmen: Bewegung an der frischen Luft entspannt und gibt eine starke Konstitution. Diese wiederum hilft, Krisen besser zu bewältigen.
  3. Oder Entspannungstechniken wie autogenes Training, Meditation und Tai-Chi: Finden Sie, was Ihnen zusagt und Ihnen hilft, den Geist zu entspannen.
  4. Schützen Sie sich vor Stress am Arbeitsplatz: Sprechen Sie Konflikte an. Delegieren Sie, wenn die Arbeit zu viel wird. Weisen Sie ungerechtfertigte Kritik zurück. Fordern Sie Feedback ein. Ist Ihnen eine Aufgabe nicht klar oder ergibt sie für Sie keinen Sinn fragen Sie nach.
  5. Schalten Sie regelmässig Ihr Smartphone aus: wenn Sie konzentriert an etwas arbeiten, wenn Sie sich gerade entspannen wollen. Wer immer auf Empfang ist, kann sich nicht erholen.
  6. Fällt Ihnen schwer, jemandem eine Bitte abzuschlagen? Machen Sie bei der Arbeit alles lieber selbst? Lernen Sie, auch einmal Nein zu sagen! Seien Sie versichert: Die Welt wird sich trotzdem weiterdrehen.
  7. Kampf dem Perfektionismus! Wem seine Arbeit nie gut genug ist, droht auszubrennen.
  8. Ehrlich währt am längsten: Erkennen Sie die Symptome und gestehen Sie sich ein, dass Sie ein Problem haben. Verfolgt Sie die Arbeit in den Schlaf, der immer schwieriger zu finden ist? Sind Sie auch nach dem Wochenende erschöpft oder nach den Ferien? Dann ist es Zeit zu handeln.
  9. Ist es so weit, glauben Sie nicht, dass auf die Zähne beissen hilft. Lassen Sie sich helfen: Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson aus der Familie oder dem Freundeskreis, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder einen Psychiater.
  10. Schleppen Sie sich nur noch zur Arbeit, empfinden Sie keine Freude mehr im Leben, fühlen Sie sich von Ihren Mitmenschen distanziert? Reden Sie mit Ihrem Arzt über Antidepressiva.
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