Zwei clevere Ösis
Ist die Menschheit in den letzten 100 Jahren intelligenter geworden? Dieser Frage gingen zwei österreichische Psychologen nach: Sie werteten die Intelligenzquotienten (IQ) von vier Millionen Menschen aus 31 Ländern im Zeitraum von 1909 bis 2013 aus.
Punktesammler
Aus der Studie wurde deutlich, dass der Durchschnitts-IQ jeweils um drei Punkte pro zehn Jahre zugenommen hat. Aber: Diese Zunahme soll nicht bedeuten, dass die Menschen vor 100 Jahren dümmer waren. Denn die seither erreichten 30 Pluspunkte erklären sich die Forscher mit der Auswirkung des Wohlstandes, etwa durch bessere Ernährung und stetige Bildung. Faktoren, die vor allem für Industrieländer zutreffen. Die Psychologen konnten auch aufzeigen, dass in Krisen, etwa im Zweiten Weltkrieg, die Intelligenz stagnierte.
Umstrittene Masseinheit
Neurowissenschaftler sind der Ansicht, dass IQ-Tests zu ungenau sind, um die ganzheitliche Intelligenz zu erfassen. Trotzdem ist der IQ für Psychologen ein ideales Mass für das Denk- und Wahrnehmungsvermögen. Im Jahr 1905 entwickelte ein Franzose den ersten Intelligenztest. Später setzte ein Deutscher das Intelligenzalter ins Verhältnis zum Lebensalter und kreierte so den IQ.
Mehr geht nicht
Spannend ist ein weiterer Aspekt der Studie: Den österreichischen Forschern ist aufgefallen, dass der aktuelle IQ stagniert. Ein mögliches Zeichen dafür, dass wir nicht nur die Spitze des Wohlstandes, sondern auch des Fortschritts erreicht haben. Zumal gemäss einer US-Studie Computer schon den IQ eines vierjährigen Kindes besitzen.