Viele Menschen machen einen Frühjahrsputz, um mehr Wohlbefinden in das Zuhause zu bringen. Dieser findet für gewöhnlich auf materieller Ebene statt. Doch schon mal was vom spirituellen Frühjahrsputz auf energetischer Ebene gehört? «Manchmal betreten wir einen Raum und fühlen uns einfach nicht wohl, auch wenn er schön eingerichtet ist. Dies begründet sich in den feinstofflichen Energien, die sich im Raum festsetzen», weiss Katja Schüre, Expertin für Feng Shui und Raumdesign. Jeder Mensch sei jedoch unterschiedlich: Manche sind laut der Expertin sensibler für feinstoffliche Energien, andere reagieren wiederum weniger darauf.
Was ist eine energetische Hausreinigung?
Der Hintergrund der energetischen Hausreinigung liegt in der Quantenphysik. «Alles besteht aus Materie. Jeder Stoff, jede Wand, jeder Mensch und jeder Gedanke ist letztendlich eine Form von Energie», erläutert Schüre. Somit speichern sich auch in deinem Zuhause verschiedene Energien durch die Geschichte der Räume oder der Dinge, die darin passiert sind. «Wenn eine Person gestorben ist, können sich im Zuhause zum Beispiel Trauergefühle festsetzen. Diese Energien können auch noch nach langer Zeit vorhanden sein», weiss die Expertin. Solche negative Energien können mithilfe von einer energetischen Hausreinigung aufgelöst werden.
«Nach Streitigkeiten, bei Stress, grossen Herausforderungen oder nach einer Krankheit macht eine energetische Reinigung Sinn», so Schüre. Auch nach einem Umzug, Todesfall oder wenn man sich einfach unwohl und energielos fühlt, kann der spirituelle Putz befreiend sein. Man unterscheidet dabei zwischen der grossen und kleinen energetischen Hausreinigung.
Die kleine Reinigung
Eine kleine energetische Hausreinigung funktioniert ohne grossen Aufwand. «Man startet an der Eingangstür und beginnt die Reinigung im Uhrzeigersinn», erläutert die Feng-Shui-Expertin. Häufig verwendet man dazu eine Räucherschale mit weissem Salbei, Weihrauch oder unterschiedlichen Kräutern. Damit räuchert man jeden Raum aus. Laut der Expertin sollten für eine gute Durchlüftung alle Fenster geöffnet werden. «Nach dem Rundgang bedankt man sich für die Auflösung der Energien», sagt Schüre. Diese energetische Reinigung muss man aber nicht zwingend im ganzen Haus vornehmen. Man kann auch nur ein einzelnes Zimmer ausräuchern.
Die grosse Reinigung
«Bei der grossen Reinigung arbeitet man mit verschiedenen energetischen Mitteln. Diese Art der Hausreinigung empfehle ich zweimal jährlich zu machen», sagt Schüre. Im Gegensatz zur kleinen Hausreinigung durchläuft man hier drei Rundgänge. Idealerweise startet man dazu im Mittelpunkt der Wohnung. Dort kann man sich einen kleinen Platz einrichten, mit all den Materialien, die man für die Reinigung braucht. Um das Reinigungsritual zu starten, wird am besten eine Kerze angezündet.
Beim ersten Rundgang räuchert man wie bei der kleinen Reinigung alle Räume aus. Beim zweiten Rundgang reinigt man die vier Wände mit harmonischen Klängen. «Dazu braucht man nicht unbedingt eine Klangschale oder Rassel. Alternativ kann man auch klatschend durch die Räume gehen», führt Schüre aus. Beim dritten Rundgang wird ein energetischer Raumspray in den Räumen versprüht. «Dabei solltest du die Räume wieder mit neuer Energie füllen und ihnen eine Bestimmung geben. Wenn man dem Schlafzimmer Ruhe und Frieden geben möchte, kann man diese Intention auch laut aussprechen», so Schüre. Nach dem letzten Rundgang kannst du die Kerze ausblasen, dich für die Auflösung der Energien bedanken und die Hände waschen.
Die wichtigste Voraussetzung
«Der einzige Fehler, den man bei der energetischen Hausreinigung machen kann, ist nicht in seiner Kraft zu sein», warnt Schüre. Laut der Expertin ist es eine wichtige Voraussetzung, dass man gut geerdet ist. Das bedeutet, dass man sich gut fühlt und sich nicht in einer schweren Krise befindet. «In einer anstrengenden Phase ist man für negative Energien sehr empfänglich und das eigene Energiefeld ist nicht wirklich in Schutz», erklärt Schüre. Befindest du dich in einer solchen Situation, kannst du zur Hausreinigung Unterstützung holen.
Für eine gute Erdung sollte man bei der energetischen Hausreinigung zudem guten Bodenkontakt haben. «Gummischuhe eignen sich dafür nicht. Idealerweise führt man die Reinigung barfuss oder mit Socken durch», rät die Expertin.
Langanhaltende positive Energie
Selbstverständlich möchte man nicht jeden Tag eine energetische Hausreinigung ausführen. «Um die Energie zu erhalten, kann man als regelmässiger Impuls mit einer Aromaduftlampe arbeiten, indem man ätherische Öle verdampft. Auch ein Raumspray kann ohne grossen Aufwand verwendet werden, wenn man mal dicke Luft spürt», empfiehlt Schüre.
Edelsteine können laut der Expertin ebenso eingesetzt werden, da sie eine stark resorbierende Energie haben. «Für einen guten Schlaf empfehle ich, einen Rosenquarz unter das Bett oder auf den Nachttisch zu legen. Der schwarze Turmalin kann im Bereich des Computers eingesetzt werden, um elektromagnetische Strahlungen zu neutralisieren», so Schüre. Daneben sei auch der Bergkristall hilfreich, da er eine klare Energie ausstrahlt.