Atemfrequenz, Blutdruck, Herzschlag, Muskelspannung – alles ist verändert. Beim Sport? Nein, beim Musikhören. Denn Klänge gehen voll auf die Nieren, und das im eigentlichen Sinne: Bei schnellen, aggressiven Sounds bildet die Nebenniere das Stresshormon Adrenalin, bei sanften und ruhigen Noradrenalin, eine Weiterentwicklung des Glückshormons Dopamin.
Doch Melodien machen nicht nur glücklich, sondern auch gesund: So fanden kanadische Forscher heraus, dass harmonische Klänge für einen Anstieg bei der Produktion des Antikörpers Immunglobulin A sorgen. Dieser Antikörper schützt als Killerzelle unseren Organismus vor Viren – das klingt in diesen Corona-Zeiten wie Musik in den Ohren!
Musik hilft gegen Depressionen
Die Pandemie kann man mit Musik wohl eher kaum aus der Welt schaffen. Aber Musik macht sie erträglicher. Denn fröhliche Musikstücke wie das Allegro des «Vierten Brandenburgischen Konzerts» von Johann Sebastian Bach verringern nachweislich die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut.
Die stimmungsaufhellende Wirkung von Musik setzt die Wissenschaft heute auch zur systematischen Behandlung gegen Depressionen ein: Eine Studie der National University of Singapore belegt, dass Menschen in Altersheimen weniger an Depressionen leiden, wenn man ihnen täglich eine halbe Stunde ihre Lieblingsmusik vorspielt – Musik erinnert an bessere Zeiten.
Freude, Belustigung oder Gelassenheit
So reicht Weihnachtsmusik, um Menschen in die Weihnachtsstimmung ihrer Kindheit zu versetzen: Die Melodien funktionieren wie eine Art Sprache, in der bestimmte Ereignisse kodiert sind. Und diese Sprache hat einen direkten Draht zu den 27 von der Universität Berkeley nachgewiesenen Emotionen von Angst bis Zufriedenheit.
Die schnellen, hohen Geigenklänge oder dumpfen Bässe aus Horrorfilmen – kriegen Sie auch gleich Gänsehaut? Doch BLICK will Sie nicht erschrecken und bietet Ihnen sieben Musiktipps, die Sie bestimmt in positive Gefühlslagen bringen. Sie haben die Wahl von Freude über Belustigung bis Gelassenheit!