Auf einen Blick
- Schlaganfall: Plötzliches Auftreten, schnelle Hilfe entscheidend
- Symptome: Lähmung, Sprachstörungen, Schwindel, Sehstörungen, Koordinationsprobleme
- Hauptrisikofaktoren: Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel
Es geschah ohne die geringsten Vorzeichen: Peter W. war beim Einkaufen, als er in seinem linken Arm plötzlich ein Taubheitsgefühl feststellte. Ihm wurde schwindlig, er konnte nicht mehr richtig sprechen, sein Gesicht wirkte schief. Seine Partnerin bemerkte schnell, dass mit Peter etwas nicht stimmt – und rief sofort den Notarzt. Im Spital die Diagnose: Schlaganfall.
Eine fiktive Szene, die sich so oder ähnlich tatsächlich zugetragen haben könnte. Und das gar nicht so selten, wie Prof. Dr. med. Nils Peters, Facharzt für Neurologie und ärztlicher Leiter des zertifizierten Stroke Centers der Klinik Hirslanden in Zürich, betont. «Der Schlaganfall stellt die häufigste neurologische Notfallsituation dar», sagt er. «In der Schweiz kommt es jährlich zu mehr als 16'000 Fällen.»
Was ist ein Schlaganfall konkret?
Bei einem Schlaganfall oder Hirnschlag handelt es sich in den meisten Fällen um eine Durchblutungsstörung des Gehirns, verursacht durch eine Verstopfung einer Gehirnarterie, die ein Blutgerinnsel auslöst. «Man spricht dann von einem sogenannten ischämischen Schlaganfall», so Nils Peters. «In selteneren Fällen kann es auch einen sogenannt ‹blutigen› Schlaganfall geben, bei dem es durch einen Einriss eines kleinen Blutgefässes zu einer Einblutung in das Gehirn kommt.»
Gefährdet seien besonders ältere Menschen. Doch prinzipiell könne ein Schlaganfall jeden treffen, sagt der Experte. Besonders, wenn ein entsprechend schädlicher Lebensstil vorliegt. «Die Hauptrisikofaktoren sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Rauchen, Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte und Bewegungsmangel.»
Je schneller eine Patientin oder ein Patient in einem spezialisierten Zentrum (Stroke Center bzw. Stroke Unit) behandelt wird, desto besser sind die Genesungsaussichten. Das zertifizierte Stroke Center Hirslanden, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Nils Peters, gehört mit dem Schlaganfall Ambulatorium der Klinik für Neurologie an. Dieses wurde durch die Swiss Federation of Clinical Neuro-Societies (SFCNS) mit Bestnoten zertifiziert.
Je schneller eine Patientin oder ein Patient in einem spezialisierten Zentrum (Stroke Center bzw. Stroke Unit) behandelt wird, desto besser sind die Genesungsaussichten. Das zertifizierte Stroke Center Hirslanden, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Nils Peters, gehört mit dem Schlaganfall Ambulatorium der Klinik für Neurologie an. Dieses wurde durch die Swiss Federation of Clinical Neuro-Societies (SFCNS) mit Bestnoten zertifiziert.
Ein Schlaganfall erfolgt schlagartig
Perfid: Ein Hirnschlag zeichnet sich in der Regel nicht im Vorhinein ab, sondern macht sich buchstäblich «schlagartig» bemerkbar. Als Vorbote kann aber die sogenannte Streifung gelten, eine vorübergehende Durchblutungsstörung eines Hirnareals. «Die Symptome sind prinzipiell die gleichen wie die eines Schlaganfalls», sagt Mediziner Peters. «Sie sind jedoch, oftmals in weniger als einer Stunde, spontan rückläufig.» Dennoch sollte man nach einer Streifung sofort handeln und sich in den Notfall begeben, um rasch die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Schritte einzuleiten. «Ziel ist es, nach einer Streifung einen potenziell drohenden Schlaganfall zu verhindern.»
Und wie macht sich nun ein richtiger Schlaganfall bemerkbar? Die Beschwerden seien davon abhängig, welche Bereiche des Gehirns betroffen seien. Häufige, plötzlich auftretende Symptome sind – ähnlich wie eingangs beschrieben – Lähmung von Gesicht, Arm und Bein einer Körperseite, Sprachstörungen, Sehstörungen oder auch Koordinationsstörungen sowie Schwindel und Gangstörungen.
Darum kommt es auf jede Minute an
Zusammenfassen lassen sich die Anfangsbuchstaben der häufigsten Schlaganfallsymptome mit dem englischen Begriff BE FAST («sei schnell»). Ein Akronym, das nicht zufällig gewählt wurde. «Jede Minute zählt, damit der Betroffene unverzüglich an das nächstgelegene Stroke Center oder die nächstgelegene Stroke Unit gebracht werden kann», sagt Peters. Stellt man bei einer anderen Person oder sich selbst diese Symptome fest, sollte also unverzüglich der Rettungsdienst über Telefon 144 gerufen werden. «Sind Sie selber nicht mehr in der Lage, den Notruf abzusetzen, machen Sie rasch Menschen in Ihrer Umgebung aufmerksam, sodass diese den Rettungsdienst alarmieren können.»
Der Grund für diese zügige Reaktion: Wird die Durchblutungsstörung nicht so schnell als möglich behoben, kann diese zu bleibenden Schäden oder gar zum Tod führen. «Durch rasches Handeln und Durchführung der notwendigen Diagnostik kann dieses Gerinnsel potenziell aufgelöst oder entfernt werden und die Gehirndurchblutung somit wieder hergestellt werden.»
Im Idealfall geschieht dies in einem zertifizierten Stroke Center. Dieses zeichnet sich durch die spezialisierte, interdisziplinäre und interprofessionelle Behandlung von komplexen, oftmals schwer betroffenen Schlaganfallpatienten aus. «Innerhalb des Zentrums arbeiten unter anderem Spezialisten der Neurologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie und Kardiologie, sowie spezialisierte Pflegende, Therapeutinnen und Therapeuten und Sozialberaterinnen», erklärt Nils Peters.
Folgeschäden bis hin zu Demenz und Depression
Ein Teil der Schlaganfälle geht bei raschem Handeln glimpflich aus. Im Stroke Center geht es dann darum, die Ursache bzw. Herkunft des Blutgerinnsels zu bestimmen. «Ziel ist es, durch gezielte therapeutische Massnahmen das erneute Auftreten eines Schlaganfalls zu verhindern», so der Arzt dazu. Hierbei kommen Medikamente zum Einsatz, die die Bildung von Blutgerinnseln verhindern können.
Bei etwa einem Drittel der Schlaganfallpatienten treten hingegen Einschränkungen auf, die eine stationäre Rehabilitation im Anschluss an die Akutbehandlung nach sich ziehen. Dabei kann es sich um körperliche Defizite handeln, wie zum Beispiel Lähmungen und Einschränkungen der Mobilität. Auch kognitive Hürden wie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten sind möglich. «Im schlimmsten Fall kann ein Schlaganfall zur Ausbildung einer Demenz führen, er ist nach Alzheimer deren zweithäufigste Ursache», sagt Peters. «Zudem kann ein Schlaganfall Auswirkungen auf das psychisch-emotionale Wohlbefinden haben, mitunter kann es zu einer Depression kommen.»
Die in schweren Fällen nötige Rehabilitation beinhaltet Behandlungen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Peters: «Mit einer spezialisierten, individuellen und zielgerichteten Neurorehabilitation kann ein grosser Beitrag zur Genesung des Patienten geleistet werden.»
Der World Stroke Day wird jährlich am 29. Oktober begangen und zielt darauf ab, das Verständnis für Schlaganfälle zu verbessern und Massnahmen zur Verringerung der Erkrankung zu fördern.
- Sensibilisierung: Das Bewusstsein für Schlaganfälle erhöhen, indem die Menschen über die Symptome, Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten aufgeklärt werden.
- Früherkennung: Es ist wichtig, die Anzeichen eines Schlaganfalls schnell zu erkennen, um sofortige medizinische Hilfe in Anspruch nehmen zu können.
- Prävention: Zentral ist die Änderung des Lebensstils, hin zu gesunder Ernährung, regelmässiger Bewegung und dem Verzicht auf Zigaretten.
Der World Stroke Day wird jährlich am 29. Oktober begangen und zielt darauf ab, das Verständnis für Schlaganfälle zu verbessern und Massnahmen zur Verringerung der Erkrankung zu fördern.
- Sensibilisierung: Das Bewusstsein für Schlaganfälle erhöhen, indem die Menschen über die Symptome, Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten aufgeklärt werden.
- Früherkennung: Es ist wichtig, die Anzeichen eines Schlaganfalls schnell zu erkennen, um sofortige medizinische Hilfe in Anspruch nehmen zu können.
- Prävention: Zentral ist die Änderung des Lebensstils, hin zu gesunder Ernährung, regelmässiger Bewegung und dem Verzicht auf Zigaretten.
Diese Massnahmen senken das Risiko
Doch was kann jede und jeder tun, damit es gar nicht erst zu einem Hirnschlag kommt? «Viele der erwähnten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich gut beeinflussen», beruhigt der Facharzt. Der erste Schritt sei das Erkennen der bestehenden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoffwechselstörung, damit sie vom Hausarzt gezielt behandelt werden können.
Weiters sei eine Lebensstiländerung hin zu einer ausgewogenen, eher fettarmen Ernährung und regelmässige Bewegung sowie ein Rauchstopp angezeigt. Die Gewähr, nie einen Hirnschlag zu erleiden, gebe es zwar nicht, schränkt Nils Peters ein. «Aber auf diese Weise lässt sich das Risiko auf jeden Fall deutlich senken.»
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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