Erst ausgiebig schwitzen, dann mit kaltem Wasser abkühlen: Das ist es, worauf Sauna-Liebhaber schwören. Forscher aus dem Sauna-Land Finnland haben jetzt herausgefunden, dass die Schwitzkuren nicht nur dem Wohlbefinden dienen. Sie scheinen auch gut fürs Herz zu sein und das Leben zu verlängern.
Für diesen positiven Saunaeffekt gilt "je mehr, desto besser"
Bei Menschen, die zwei- bis viermal pro Woche in die Sauna gingen, traten der Studie zufolge 2,7 Todesfälle in 1000 Personenjahren auf. Unter den Menschen, die nur einmal pro Woche saunierten, waren es hingegen 10,1 pro 1000 Personenjahre. Das zeigt die Auswertung der Wissenschaftler von den Universitäten Ostfinnland und Jyväskylä, die in der Fachzeitschrift BMC Medicine erschienen ist. Auch die wöchentlich in der Sauna verbrachte Zeit zeigte Effekte: 45 Minuten oder mehr pro Woche führten zu 5,1 Fällen pro 1000 Personenjahren, 15 Minuten oder weniger dagegen zu 9,6 Fällen.
So gesund ist Sauna
Studienautor Professor Jari Laukkanen sagt: "Es gibt mehrere mögliche Gründe, warum Sauna-Besuche das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken. Unser Forschungsteam hat in früheren Studien gezeigt, dass regelmässiges Saunieren mit einem niedrigeren Blutdruck assoziiert ist (aponet.de berichtete). Darüber hinaus ist bekannt, dass Saunabesuche die Herzfrequenz auf Werte erhöhen, die einer körperlichen Anstrengung von niedriger bis mittlerer Intensität entspricht." Für die Studie untersuchten die Forscher Zusammenhänge zwischen den Angaben aus Fragebögen von 1688 Personen und Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den Jahren 1998 bis 2015.
Sauna stärkt die Körper-Abwehr. Eine Sauna ist kein Dampfbad, die Luftfeuchte soll bei 100 Grad höchstens zehn Prozent betragen. Sich nach der Dusche unabgetrocknet oder im nassen Badekleid in die Schwitzkammer zu legen, erhöht die Luftfeuchte und ist eine Unhöflichkeit gegenüber anderen Saunagästen. Damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann, sollte man einiges beachten.
Sauna stärkt die Körper-Abwehr. Eine Sauna ist kein Dampfbad, die Luftfeuchte soll bei 100 Grad höchstens zehn Prozent betragen. Sich nach der Dusche unabgetrocknet oder im nassen Badekleid in die Schwitzkammer zu legen, erhöht die Luftfeuchte und ist eine Unhöflichkeit gegenüber anderen Saunagästen. Damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann, sollte man einiges beachten.
Besser über 19 Minuten drin bleiben
Auch die Länge der Saunagänge scheint eine Rolle zu spielen. Verbrachten Studienteilnehmer 11 bis 19 Minuten in der Sauna, lag das Risiko für einen plötzlichen Herztod um sieben Prozent niedriger als bei Saunagängen, die kürzer als 11 Minuten schwitzten. Noch besser waren Saunagänge von über 19 Minuten, berichten die Wissenschaftler. Für die anderen Todesursachen fanden die Forscher hier ebenfalls ähnliche Tendenzen.
Auch wenn noch nicht klar sei, warum Menschen, die häufiger in die Sauna gingen, länger lebten, deute die Studie darauf hin, dass Zeit, die in der Sauna verbracht werde, gut investierte Zeit sei, kommentiert die Wissenschaftlerin Rita F. Redberg von der University of California in einem begleitenden Editorial die Ergebnisse. Hierzulande wird im Übrigen oft empfohlen, nicht länger als 15 Minuten pro Saunagang zu saunieren. (aponet)