1. In der Sauna nimmt man ab
Falsch! Es kann sein, dass man nach einem Saunabesuch kurzzeitig etwas weniger wiegt, weil der Körper Wasser verloren hat. Um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren, sollte man danach aber unbedingt genug trinken. Das Körpergewicht gleicht sich dadurch wieder an.
2. Mit einem Gang in die Sauna lassen sich Erkältungen vermeiden
Falsch! Die wohlige Wärme in der Sauna mag für einige Kranke verlockend sein, aber Jakob Nilsson (42), Leitender Arzt der Klinik für Immunologie am Universitätsspital Zürich, weiss: «Ein Saunabesuch ist für den Körper eine Anstrengung, die mit Joggen vergleichbar ist.» Wenn man sich krank fühle, solle man daher eher nicht in die Sauna gehen.
3. Nach der Sauna wird die Haut schöner
Richtig! Die Hitze fördert die Durchblutung. Dadurch sieht die Haut direkt nach dem Saunagang schön rosig aus. Ausserdem werden durch den Schweiss alte Hautschüppchen weggeschwemmt. Dies kann sich ebenfalls positiv auf das Hautbild auswirken.
4. Trinken zwischen den Saunagängen verhindert die Entschlackung
Falsch! Der Begriff «Entschlackung» stammt aus der Alternativmedizin und ist umstritten. Auch beim Saunieren sollte man auf seinen Körper hören, und wenn man durstig wird, etwas trinken. Am besten eignen sich dafür Wasser, verdünnte Fruchtsäfte und isotonische Getränke. Auf Alkohol sollte man unbedingt verzichten!
5. Schwangere sollten nicht in die Sauna gehen
Teilweise richtig. Wer nicht an Saunabesuche gewöhnt ist, sollte in den ersten Schwangerschaftsmonaten darauf verzichten. Das Gleiche gilt während der ganzen Schwangerschaftszeit, wenn eine Risikoschwangerschaft oder gesundheitliche Vorbelastungen wie Blutdruckprobleme bestehen. Kurz vor dem Geburtstermin ist ebenfalls Vorsicht geboten, da die Hitze Wehen auslösen kann. In allen anderen Fällen spricht nichts gegen einen Saunabesuch. Zur Sicherheit sollte man aber immer bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt nachfragen.
6. Nach der Sauna ist ein sofortiger Sprung ins eiskalte Wasser ein Muss
Falsch! Christian Schmied (48), Leitender Arzt der Klinik für Kardiologie am Universitätsspital Zürich, rät zu einem langsamen Abkühlen. «Springt man ins eiskalte Wasser, kann es zu gefährlichen Blutdruckspitzen kommen. Auch Herzrhythmusstörungen treten gehäuft auf. Vor allem, wenn man vorerkrankt ist.»
7. Häufige Saunabesuche sind gesund
Richtig! Saunieren hat eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit, wenn wir die Sauna regelmässig besuchen. Eine finnische Studie zeigte sogar, dass das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, sinkt, wenn man mehr als einmal in der Woche in die Sauna geht. Dennoch gilt: Passen Sie die Häufigkeit Ihrer Saunabesuche Ihrem Gefühl an. Wenn es sich nicht richtig anfühlt, sollten Sie es auch besser nicht tun.
8. Der Muskelkater verschwindet in der Sauna
Falsch! Christian Schmied erklärt: «Auch wenn nicht definitiv geklärt ist, wie Muskelkater entsteht, geht die Wissenschaft davon aus, dass es sich beim Muskelkater um kleine Muskelfaserrisse handelt. Diese verschwinden natürlich nicht durch den Gang in die Sauna. Aber die Wärme der Sauna wirkt wohltuend auf eine verhärtete und verkürzte Muskulatur.»
9. Die Sauna ist eine Bakterienschleuder
Falsch! Experte Nilsson winkt ab: Ab einer Lufttemperatur von 70 Grad Celsius sterben die meisten Mikroorganismen ab. Vor den Bakterien anderer Besucher hat man sich in der Sauna also nicht zu fürchten.
10. Nur in den kalten Jahreszeiten sind Saunabesuche sinnvoll
Falsch! Auch wenn der Gedanke an ein heisses Schwitzkästchen im Sommer nicht so verlockend ist: Die positiven gesundheitlichen Effekte von Saunen stellen sich erst nach einigen Monaten des regelmässigen Besuchs ein. Das heisst, wer das ganze Jahr über in die Sauna geht, hat mehr davon.
Einer finnischen Studie zufolge sterben Männer und Frauen über 50 Jahren seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn sie mehrmals pro Woche in die Sauna gehen. Dies lässt sich wohl auf die positiven Effekte auf Blutdruck und Herzfrequenz zurückführen.
Einer finnischen Studie zufolge sterben Männer und Frauen über 50 Jahren seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn sie mehrmals pro Woche in die Sauna gehen. Dies lässt sich wohl auf die positiven Effekte auf Blutdruck und Herzfrequenz zurückführen.
Sauna stärkt die Körper-Abwehr. Eine Sauna ist kein Dampfbad, die Luftfeuchte soll bei 100 Grad höchstens zehn Prozent betragen. Sich nach der Dusche unabgetrocknet oder im nassen Badekleid in die Schwitzkammer zu legen, erhöht die Luftfeuchte und ist eine Unhöflichkeit gegenüber anderen Saunagästen. Damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann, sollte man einiges beachten.
Sauna stärkt die Körper-Abwehr. Eine Sauna ist kein Dampfbad, die Luftfeuchte soll bei 100 Grad höchstens zehn Prozent betragen. Sich nach der Dusche unabgetrocknet oder im nassen Badekleid in die Schwitzkammer zu legen, erhöht die Luftfeuchte und ist eine Unhöflichkeit gegenüber anderen Saunagästen. Damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann, sollte man einiges beachten.