Der Sturz ist schweizweit die häufigste Unfallursache in der Freizeit. 288'000 Personen verletzen sich pro Jahr, knapp 1700 sterben an den Folgen eines Sturzes. «Diese Zahlen sind alarmierend», sagt Ursula Meier Köhler, Fachspezialistin Sturzprävention bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). «Wir denken immer zuerst an ältere Leute. Die Unfallzahlen sagen jedoch etwas anderes aus.»
Die meisten Verletzten durch Sturzunfälle gibt es bei der Altersgruppe 65+, dicht gefolgt jedoch von den 46- bis 64-Jährigen. Dazu ist von den jährlich 288'000 Verunglückten jeder Fünfte oder jede Fünfte zwischen 17 und 45 Jahre alt. «Den Menschen ist nicht bewusst, dass die Unfallgefahr bei Erwerbstätigen so hoch ist.» Nimmt man die daraus entstehenden Kosten unter die Lupe, muss man ebenfalls leer schlucken. «Schwerverletzte durch Stürze verursachen jährlich eine Milliarde Franken an Gesundheitskosten.»
Bei der Groupe Mutuel, dem fünftgrössten Unternehmensversicherer in der Schweiz, wurden im Jahr 2022 Taggeldzahlungen infolge von Sturz- und Stolperverletzungen von 28 Millionen Franken entrichtet. Die versicherten Arbeitnehmer erhielten Taggelder für ein Total von 196'000 Tagen, das entspricht einer Abwesenheit von 540 Jahren.
Tatort Treppe
Zu Hause ist der Hauptunfallort bei den 17- bis 64-Jährigen die Treppe. «Man macht zwei, drei Sachen gleichzeitig, ist unkonzentriert, mit dem Handy beschäftigt – schon ist es passiert», sagt Meier Köhler. «Andere Ursachen für Stolperstürze sind Gegenstände auf der Treppe, schlechtes Licht oder rutschige Socken.»
Bei Kindern und Rentnerinnen und Rentnern ist der Hauptunfallort das Wohn- und das Schlafzimmer. Also dort, wo es keine Treppen hat. «Sie stolpern beim Geradeauslaufen über herumliegende Gegenstände oder schalten das Licht in der Nacht nicht ein.»
Die Groupe Mutuel unterstützt Privatpersonen und Unternehmen bei der Prävention und fördert sicheres Verhalten, um Krankheits- und Unfallrisiken vorzubeugen.
Die Groupe Mutuel unterstützt Privatpersonen und Unternehmen bei der Prävention und fördert sicheres Verhalten, um Krankheits- und Unfallrisiken vorzubeugen.
Handy gehört in die Hosentasche
Ein Stolperer ist schnell passiert und kann schmerzhafte Folgen haben. «Es ist wichtig, dass man wirklich schaut, wo man hinläuft, und sich aufs Gehen konzentriert», sagt Meier Köhler. Das Handy gehört in die Hosentasche, der Blick auf die Treppe. Wichtig ist auch, sich Zeit zu lassen, auch wenn unsere Gesellschaft gefühlt immer im Stress ist. Kannst du schnell kommen, kannst du schnell machen, hast du schnell Zeit? «Sich von solchen Aussagen nicht beeinflussen lassen. Auf ein paar Sekunden mehr oder weniger beim Gehen kommt es nicht an.»
Vorsicht vor dem fliegenden Teppich
Stolperstürze lassen sich mit einfachen und praktischen Dingen vermindern. «Aufräumen und alle Stolperfallen wegräumen, sei es auf der Treppe, im Bad oder im Wohn- und Schlafzimmer», rät die Fachspezialistin Sturzprävention bei der BFU weiter. «Es gibt auch einfache Hilfsmittel wie Haltegriffe für die Treppe, Antirutsch-Streifen für Treppe, Bad oder Dusche und Gleitschutz unter dem Teppich, damit dieser nicht zum fliegenden Teppich mutiert.»
Das richtige Licht ist ebenfalls entscheidend. «Lampen an Orten platzieren, wo sie auch wirklich Sinn machen, oder Lampen mit Bewegungssensoren montieren, damit man in der Nacht nicht blind durch die Wohnung irrt.»
Gleichgewicht trainieren
Ein gut trainiertes Gleichgewicht und kräftige Beine können viel dazu beitragen, einen Stolperer aufzufangen und so den Sturz zu verhindern. «Ein regelmässiges Training der Muskulatur und des Gleichgewichts kann sehr viel zur Prävention beitragen und die Unfallgefahr senken», sagt Martin Romang, Sportlehrer und Präventionsspezialist der Groupe Mutuel. «Gerade das Gleichgewicht kann mit sehr einfachen Übungen, wie etwa dem Stehen auf einem Bein beim Zähneputzen, täglich gefördert werden.» Besonders für ältere Erwachsene ist ein solches Training zur Sturzprävention wichtig, da die Gleichgewichtsfähigkeit und die Muskelkraft mit zunehmendem Alter abnehmen. Über 95 Prozent der jährlich rund 1700 durch Stürze tödlich verunfallten Menschen sind über 64 Jahre alt.
Prävention ist aber bereits in jungen Jahren entscheidend. «Es ist wichtig, dass junge Erwachsene das Thema Sturz ernst nehmen», sagt Meier Köhler. «Stürze sind nicht erst im hohen Alter ein Thema. Wenn man jünger ist, kann man mit Bewegung etwas dagegenhalten.»
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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