Stress ist für viele ein ständiger Begleiter im Alltag. Dabei ist er auf Dauer Gift für Körper und Seele und unterdrückt unser Wohlbefinden. So lässt Stress den Blutdruck steigen, dämpft das sexuelle Verlangen, fördert das Schwitzen und führt zu Gereiztheit. Und das sind nur wenige Punkte, die sich negativ auf unser Bewusstsein auswirken. Mit den richtigen Methoden sorgen Sie wieder für mehr Entspannung in Ihrem Leben.
Sofort-Massnahmen gegen Stress
- Richtige Atmung: Die 4-7-8-Atmung wurde gezielt entwickelt, um Stress abzubauen. Erfunden hat sie der Arzt Dr. Andrew Weil. Während der gesamten Übung bleibt die Zungenspitze am Gaumen (wie wenn Sie ein L sprechen). Schliessen Sie Ihren Mund und atmen Sie durch die Nase ein, zählen Sie in Gedanken bis vier. Anschliessend den Atmen anhalten und innerlich bis sieben zählen. Dann die Luft geräuschvoll durch den Mund ausatmen und in Gedanken bis acht zählen. Für ein effektives Ergebnis viermal wiederholen.
- Summen: Summen wird oft mit einem gemächlichen Tempo und Entspannung assoziiert. Weil da was dran ist: Fühlen Sie sich gestresst, summen Sie doch einfach! Sie werden schnell merken, dass Sie innerlich ruhiger werden. Die vibrierenden Stimmbänder wirken wie eine innere Massage und senken den Blutdruck.
- Hände unter warmes Wasser halten: Was tun wir abends, um uns vom stressigen Alltag zu erholen? Ein warmes Schaumbad einlassen und darin die Seele baumeln lassen. Warmes Wasser können wir auch im Alltag nutzen, um uns zu beruhigen. Dafür brauchen Sie gar keinen Schaum oder keine Badewanne. Halten Sie einfach mal die Hände unter warmes Wasser, das beruhigt das parasympathische Nervensystem. Dieses wird auch «Ruhenerv» genannt, da es uns zurück zu Entspannung finden lässt.
- Blick ins Grüne: Lassen Sie den Blick ab und zu aus dem Fenster ins Grüne schweifen. Die Aussicht auf Natur und Pflanzen kann eine beruhigende Wirkung haben. Wer jedoch kein Fenster oder nichts Grünes davor hat, der kann sich auch Pflanzen aufs Pult stellen oder ein Bild von seinem Lieblingswald aufhängen. Bei Letzterem sollte jedoch darauf geachtet werden, dass zwei Meter Abstand zum Bild bestehen, damit die Augen auch «in die Ferne gucken».
- Digitale Auszeit: Der ständige Blick aufs Smartphone, immer erreichbar sein und das ununterbrochene Checken von E-Mails können echte Entspannungskiller sein. Um dem entgegenzuwirken, legen Sie das Handy doch einfach mal auf die Seite. Oder noch besser: Machen Sie es für ein paar Stunden aus. Weil das aber in der heutigen Zeit und aufgrund des Jobs nicht immer ganz so einfach ist, gibt es Apps, die dabei helfen sollen. Sie unterdrücken nicht gewünschte Anrufe, Nachrichten oder Whatsapp-Meldungen. «Offtime» ist beispielsweise so eines; im Google Play Store und im App Store erhältlich.
- Powernap: Nehmen Sie eine kurze Auszeit und schliessen Sie bei einem kurzen Powernap die Augen. Denn was gibt es Besseres als ein kurzes Nickerchen, um dem Stress zu entfliehen? Wissenschaftler von der Universität Descartes-Sorbonne Paris Cité haben bewiesen, dass Powernapping den Stresslevel senkt und das Immunsystem davon profitiert.
- Lachen: Lächeln fügt Ihnen und Ihrer Umwelt positive Effekte zu. Es schüttet Glückshormone aus und sorgt im Handumdrehen für gute Laune. Auch wenn Ihnen nicht gerade nach Lachen zumute ist, kann ein erzwungenes Lächeln guttun. Wenn Sie eine Minute am Stück bewusst grinsen, drücken Ihre Lachmuskeln auf einen Nerv, der anschliessend Ihrem Hirn gute Laune vermittelt.
- Snacken: Ist man gestresst, schaufelt man oft wahllos Essen in sich hinein. Das sollten Sie aber unbedingt vermeiden! Stressbedingte Fressattacken tun Ihrem Körper nichts Gutes. Und sowohl Hunger als auch ein tiefer Blutzuckerspiegel erschweren es uns, gut auf Stresssituationen zu reagieren. Überlegte Snacks könne da Abhilfe schaffen. Wählen Sie die richtigen Lebensmittel, die Ihre Leistungsfähigkeit erhöhen und Sie gegen Stress resistent machen. Das kann beispielsweise Essen mit viel Vitamin B, Mineralstoffen, Proteinen und langkettigen Kohlenhydraten sein. Essen Sie täglich fünf Portionen Obst und Gemüse, auch Haferflocken, Nüsse und Bananen eigenen sich besonders gut.
- Grimassen: Wer unter einem hohen Stresslevel leidet, hat automatisch auch Verspannungen. Schneiden Sie Grimassen, das kann zu sofortiger Lockerung und Entspannung des Innenlebens führen.
Längerfristige Massnahmen
Will man Stress ganz vermeiden, gilt es jedoch, grundlegende Dinge im Leben anzupassen. Die folgenden Punkte sollten Sie sich zu Herzen nehmen, wenn Sie weniger unter dem alltäglichen Druck leiden möchten.
- Guter Schlafrhythmus: Ihr Körper sollte ausgeruht sein, um im Alltag einwandfrei funktionieren zu können. Dafür braucht er genügend Schlaf. Ein sechs- bis achtstündiger Zeitraum mit beiden Tiefschlafphasen bildet hier die Basis für Erholung. Leidet man unter Schlafproblemen, fühlt man sich tagsüber meist träge und abgeschlagen.
Viele wiegen sich mit dem Scrollen durchs Handy in den Schlaf. Die digitale Nachtlektüre stört aber einen erholsamen Schlaf. Es gibt aber noch mehr Dinge, vor denen du besser die Finger lassen solltest, um ungestört einzuschlafen.
Viele wiegen sich mit dem Scrollen durchs Handy in den Schlaf. Die digitale Nachtlektüre stört aber einen erholsamen Schlaf. Es gibt aber noch mehr Dinge, vor denen du besser die Finger lassen solltest, um ungestört einzuschlafen.
- Sie müssen nicht immer perfekt sein: Ständig die oder der Beste sein zu wollen, kann nach hinten losgehen. Machen Sie sich nicht zu viel Druck und gehen Sie die Dinge relaxt an. Denn jegliche Art von erzwungenem Perfektionismus stresst den Menschen überflüssig. Klar, wir alle verspüren hin und wieder den Drang, alles genau nach Plan machen zu wollen, aber das geht nicht immer. Eine überschrittene Deadline ist manchmal auch in Ordnung – und Fehler sind menschlich!
- Mindestens 30 Minuten pro Tag aktiv bewegen: Egal ob ein Spaziergang in der Natur, ein schweisstreibendes Workout oder die Teilnahme an einem Gruppensport – all das fördert den Stressabbau. Vor allem Yoga oder Pilates lassen den stressigen Alltag vergessen und sorgen für Entspannung.