Auf einen Blick
- Brustkrebsmonat Oktober: Vorsorge und Behandlung im Fokus
- Mammographie erkennt Brustkrebs früh und erhöht Heilungschancen
- Radiologin Nadja Mamisch gibt Auskunft
Im Brustkrebsmonat Oktober steht die Aufklärung zur Vorsorge und Behandlung der häufigsten Krebsart bei Frauen im Fokus: Jedes Jahr erkranken in der Schweiz 6500 Frauen an Brustkrebs. Doch ein Brustkrebstumor (Mammakarzinom) hat gute Heilungschancen, wenn er frühzeitig erkannt wird. Aus diesem Grund ist die Mammographie als höchst exakte bildgebende Untersuchung so zentral. Die Radiologin PD Dr. med. Nadja Mamisch, Partnerärztin der Hirslanden Kliniken Zürich und Spezialistin im zertifizierten Brustkrebszentrum der Klinik Hirslanden (Brust-Zentrum Zürich) und im zertifizierten Brustzentrum Zürichsee der Hirslanden Klinik Im Park, erklärt im Interview, was die Vorteile dieser Untersuchung sind, wie sie genau abläuft – und wie sie als Ärztin ihren Patientinnen allfällige Ängste nehmen kann.
Nadja Mamisch, was ist eine Mammographie genau?
Nadja Mamisch: Eine Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust. Diese wird aus zwei verschiedenen Richtungen durchgeführt, zuerst von oben nach unten, dann noch von der Seite. So entstehen total vier Röntgenbilder, die dann auf Veränderungen untersucht werden. Ist eine Brust sehr dicht mit viel Drüsengewebe, werden im Rahmen einer sogenannten Tomosynthese zusätzliche Bilder gemacht – quasi scheibchenweise Aufnahmen, die dazu dienen, die Brust überlagerungsfrei darzustellen. So lässt sich besser erkennen, ob sich irgendwo eine Auffälligkeit verbirgt. Wichtig ist, dass man mit bereits bestehenden, früheren Bildern vergleichen kann. Denn jede Brust ist sehr individuell. Sieht man zum Beispiel über viele Jahre etwas in der Brust, das sich nicht verändert, ist das wahrscheinlich anlagebedingt oder eine gutartige Veränderung in der Brust. Erscheint etwas neu oder dichter, ist das nicht normal und muss weiter abgeklärt werden.
Die Anmeldung zu einer Mammographie bei den Hirslanden Kliniken Zürich erfolgt über die Gynäkolog*innen oder Hausärzt*innen. Gut zu wissen: Bei Kantonen, die ein Screening-Programm haben, übernimmt die Grundversicherung der Krankenkasse die Kosten, mit 10 Prozent Selbstbehalt für die Patientin. In den Kantonen, die kein Screening-Programm haben, übernimmt die Grundversicherung die Kosten nicht automatisch, wenn eine Frau eine Brustkrebsvorsorge macht. Dann muss die betreffende Patientin mit ihrer Krankenkasse klären, ob die Untersuchung über die Zusatzversicherung laufen kann. Liegen hingegen ein Tastbefund oder Schmerzen vor, ist wieder die Grundversicherung in der Pflicht.
Die Anmeldung zu einer Mammographie bei den Hirslanden Kliniken Zürich erfolgt über die Gynäkolog*innen oder Hausärzt*innen. Gut zu wissen: Bei Kantonen, die ein Screening-Programm haben, übernimmt die Grundversicherung der Krankenkasse die Kosten, mit 10 Prozent Selbstbehalt für die Patientin. In den Kantonen, die kein Screening-Programm haben, übernimmt die Grundversicherung die Kosten nicht automatisch, wenn eine Frau eine Brustkrebsvorsorge macht. Dann muss die betreffende Patientin mit ihrer Krankenkasse klären, ob die Untersuchung über die Zusatzversicherung laufen kann. Liegen hingegen ein Tastbefund oder Schmerzen vor, ist wieder die Grundversicherung in der Pflicht.
Wann kommt die Mammographie zum Einsatz?
Es gibt im Grund fünf verschiedene Fälle, in denen die Mammographie zum Einsatz kommt. Zum Beispiel bei der Früherkennung von Brustkrebs, das kann auch im Rahmen eines sogenannten Brustkrebs-Screenings sein, die es in verschiedenen Kantonen gibt. Diese Frauen werden ab dem 50. Altersjahr alle zwei Jahre aufgeboten und untersucht. Die Mammographie ist auch dann die erste Abklärung, wenn die Gynäkologin oder der Gynäkologe in der Brust einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet hat oder die Patientin Schmerzen verspürt. Im Fall erblicher Vorbelastung wird die Untersuchung ebenfalls empfohlen. Und nicht zuletzt wird sie bei der Brustkrebsnachsorge durchgeführt, im Rahmen der Verlaufskontrolle.
Wird die Mammographie generell ab 50 empfohlen?
Grundsätzlich ja. Es ist das Alter, ab dem das Brustkrebsrisiko statistisch zunimmt. Wenn eine Frau aber schon im Alter zwischen 40 und 50 einen Tastbefund oder Schmerzen hat, wird die Mammographie natürlich schon früher gemacht. Wichtig ist in jedem Fall, dass man sofort reagiert, nachdem man selbst eine Auffälligkeit in der Brust ertastet hat. Nicht warten! Bei uns an den Hirslanden Kliniken Zürich bekommt eine Patientin auch sofort Termine: Wir können Mammographien in der Radiologie der Hirslanden Klinik Im Park und in der Radiologie der Klinik Hirslanden Zürich durchführen, weshalb wir den Patientinnen auch viel mehr Termine anbieten können.
Wie läuft eine Mammographie konkret ab?
Wer sich bei uns in der Radiologie der Hirslanden Kliniken Zürich untersuchen lässt, wird sehr eng durch die Untersuchung hindurch begleitet. Zunächst holt die medizinisch-technische Radiologie-Assistentin (MTRA) die Patientin im Warteraum ab und führt sie in den Behandlungsraum. Ihr wird dann Schritt für Schritt erklärt, was genau passiert und auch warum es passiert. Danach werden die verschiedenen Aufnahmen gemacht, das dauert in der Regel fünf bis zehn Minuten. Wird wie oben erwähnt noch eine Tomosynthese gemacht, dauert es insgesamt etwa eine Viertelstunde. Wichtig ist, dass wir eine technisch schöne Aufnahme erhalten. Das ist in unseren beiden zertifizierten Brustzentren der Hirslanden Kliniken Zürich gewährleistet, weil ein zertifizierter Radiologe die Untersuchung durchführt. Nach dem Erstellen der Bilder schaue ich sie mir als Radiologin zusammen mit einer Kollegin an. Bei uns ist die Doppelbefundung Standard, also das Vieraugenprinzip. Anschliessend kann ich der Patientin den Befund mitteilen, also entweder sagen: Es ist alles gut. Oder dann: Wir haben etwas gefunden, das wir weiter abklären müssen. Wir lassen keine Patientin nach Hause gehen, die keine Ärztin oder keinen Arzt gesehen hat.
Welches sind die Vorteile der Mammographie?
Dank der Mammographie können viele Auffälligkeiten wie Knoten oder andere Läsionen in der Brust erkannt werden, die gutartig, aber eben auch Brustkrebs sein könnten. Brustkrebs stellt sich durch eine weisse Verdichtung dar, die oft sternförmige Ausziehungen zeigt, das Brustfettgewebe ist grau. Mit der Mammographie lassen sich zudem bereits Vorstufen von Brustkrebs erkennen, die sich sehr häufig in Form von Mikroverkalkungen zeigen. Die sind so klein, dass man sie nur unter der Lupe sieht. Deshalb ist es für die Mammographie auch so wichtig, dass man spezialisierte, hochauflösende Bildschirme verwendet. Diese müssen vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zugelassen sein.
PD Dr. med. Nadja Mamisch praktiziert seit 2011 als Fachärztin für Radiologie an der Klinik Hirslanden Zürich und der Hirslanden Klinik Im Park und dazu als Spezialistin in beiden zertifizierten Brustzentren der Hirslanden Kliniken Zürich. Sie ist zudem Core Member einer Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie (Brustmedizin).
PD Dr. med. Nadja Mamisch praktiziert seit 2011 als Fachärztin für Radiologie an der Klinik Hirslanden Zürich und der Hirslanden Klinik Im Park und dazu als Spezialistin in beiden zertifizierten Brustzentren der Hirslanden Kliniken Zürich. Sie ist zudem Core Member einer Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie (Brustmedizin).
Gibt es auch Nachteile?
Da wäre sicher die Brustkonstitution zu erwähnen: Wenn es sich um eine Brust mit viel Drüsengewebe handelt, hat das den Nachteil, dass etwas übersehen werden könnte. Das Problem: Drüsengewebe wird in der Bildgebung der Mammographie weiss dargestellt, was es natürlich erschwert, da eben auch Tumore weiss abgebildet werden. Das ist zum Beispiel bei jüngeren Frauen der Fall, die noch mehr Drüsen- als Fettgewebe haben, weshalb wir zusätzlich noch einen Ultraschall durchführen. Wenn eine Patientin eine besonders dichte Brust hat oder wenn sie risikobehaftet ist, gibt es als zusätzliche bildgebende Möglichkeit auch noch das MRT.
Manche Frauen haben Bedenken wegen der Strahlenbelastung.
Das wird auch von einigen als Nachteil eingestuft. Dabei beträgt die Strahlenbelastung bei einer Mammographie nur vier Millisievert. Zum Vergleich: Wird eine Computertomographie vom Bauch gemacht, ist die Röntgendosis bis zu 40-mal höher als bei der Mammographie. Die Strahlenbelastung ist also wirklich gering.
Hirslanden steht im Bereich Brustkrebs für höchste Fachkompetenz und Behandlungsqualität – von der Prävention und Früherkennung über die Behandlung bis zur Nachsorge. In sechs zertifizierten Brustzentren in der ganzen Schweiz sorgen interdisziplinäre Teams für die optimale Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten und stehen Betroffenen und ihren Angehörigen emotional und fachlich beratend zur Seite. In den sechs Hirslanden-Brustzentren an acht Standorten werden jährlich rund 1200 Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs behandelt. Es gibt kein anderes Gesundheits-Netzwerk in der Schweiz, das so hohe Fallzahlen und so viel an gebündelter Kompetenz für die Betreuung von Krebspatientinnen aufweist. Es ist erwiesen, dass man bessere Überlebenschancen hat, wenn man in einem zertifizierten Brustzentrum behandelt wird.
Hirslanden steht im Bereich Brustkrebs für höchste Fachkompetenz und Behandlungsqualität – von der Prävention und Früherkennung über die Behandlung bis zur Nachsorge. In sechs zertifizierten Brustzentren in der ganzen Schweiz sorgen interdisziplinäre Teams für die optimale Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten und stehen Betroffenen und ihren Angehörigen emotional und fachlich beratend zur Seite. In den sechs Hirslanden-Brustzentren an acht Standorten werden jährlich rund 1200 Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs behandelt. Es gibt kein anderes Gesundheits-Netzwerk in der Schweiz, das so hohe Fallzahlen und so viel an gebündelter Kompetenz für die Betreuung von Krebspatientinnen aufweist. Es ist erwiesen, dass man bessere Überlebenschancen hat, wenn man in einem zertifizierten Brustzentrum behandelt wird.
Was ist mit Schmerzen?
Es gibt immer wieder Patientinnen, die Angst haben, dass die Mammographie wehtut. Grundsätzlich muss gesagt werden, dass die Mammographie ohne einen gewissen Druck nicht auskommt. Die Kompression ist notwendig, damit man das Brustdrüsengewebe möglichst überlagerungsfrei darstellen kann. Das kann ab und zu etwas schmerzen bei Patientinnen, die aufgrund einer Operation narbiges Gewebe haben. Aber die medizinisch-technische Radiologie-Assistentin, die die Geräte bedient, arbeitet sehr sorgfältig und erhöht den Druck immer nur ganz langsam, kündigt es zudem im Vorhinein an. Deshalb ist es für die meisten Patientinnen überhaupt kein Problem.
Welchen Unsicherheiten begegnen Sie sonst noch?
Wenn wir eine Auffälligkeit entdecken, denken viele Frauen gleich an Krebs. Das bestätigt sich jedoch nicht immer. Es können zum Beispiel Zysten sein. Bei jungen Patientinnen handelt es sich am häufigsten um ein Fibroadenom, einen gutartigen Knoten in der Brust aus Binde- und Brustdrüsengewebe. Es gibt eine ganze Reihe gutartiger Veränderungen, wie etwa Fibroadenome oder Lymphknoten in einer Brust. Auch ein Tumor kann gutartig sein, obwohl viele bei diesem Wort gleich zusammenzucken. Ich sage meinen Patientinnen immer: Nicht alles, was man in der Brust findet, ist Krebs! Wichtig ist aber, dass wir auf die Ängste der Frauen eingehen, indem wir viel mit ihnen sprechen, ihnen alles gut erklären. So können wir die meisten Ängste nehmen.
Was ist im Fall eines Befunds?
Haben wir auf den Bildern Mikroverkalkungen oder eine Läsion gesehen, bei der wir nicht genau wissen, was es ist, müssen wir zusätzlich noch eine MRT-Untersuchung und/oder eine Biopsie machen. Wir schicken unseren Befund an den zuständigen Gynäkologen, der dann die notwendige Untersuchung veranlasst. Wichtig ist, dass diese Untersuchungen möglichst schnell stattfinden können, da die Ungewissheit die Patientinnen psychisch-emotional stark belastet.
Was können Sie in diesem Fall für eine Patientin tun?
Viel geht über die Gynäkologin oder den Gynäkologen in dieser Situation, aber auch für uns ist es wichtig, dass wir einfühlsam sind und uns viel Zeit nehmen, ein Vertrauen herstellen. Indem wir zum Beispiel im Fall einer Biopsie alle Fragen ausführlich beantworten. Es gilt aber auch, dass wir transparent und ehrlich sind. Es bringt nichts, wenn wir die Patientin mit irgendwelchen Floskeln beruhigen.
Wie geht es nach einem Befund konkret weiter?
Wenn es bestätigt ist, dass es sich um Brustkrebs handelt, wird der Befund im Rapport unseres zertifizierten Tumorzentrums Hirslanden Zürich vorgestellt. Es handelt sich bei diesem Tumorboard um ein interdisziplinäres Betreuerteam, bestehend aus Spezialistinnen und Spezialisten der Fachgebiete Gynäkologie, Chirurgie, Plastische Chirurgie, Medizinische Onkologie, Gewebsuntersuchungen, Radiologie, Radioonkologie, Nuklearmedizin, Genetik und Psychoonkologische Betreuung, die sich in der Folge umfassend und mit den bestmöglichen Behandlungen um die Patientin kümmern. Damit sie sich fachlich und menschlich bestens aufgehoben fühlen darf.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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