Auf einen Blick
- Weihnachten ist nicht immer harmonisch und stressfrei
- Im Gegenteil: Für vielen Menschen ist der Jahreswechsel noch mal eine extra strenge Zeit
- Mit diesen 10 Tipps gelingt es dir, die Ruhe zu bewahren und den Advent zu geniessen
Werner Tiki Küstenmacher, Jahrgang 1953, ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Journalist wohnt in Gröbenzell bei München. Der gelernte evangelische Pfarrer (seit 2006 im Ehrenamt) ist seit seiner Kindheit als Karikaturist tätig. Bis heute hat er über 100 Bücher veröffentlicht – darunter auch der Weltbestseller «Simplify your life: Einfacher und glücklicher leben» (2001). Vor Weihnachten gibt er Tipps, wie man die Festtage stressfrei übersteht.
Ohne schlechtes Gewissen
Man sollte kein schlechtes Gewissen bekommen, wenns während der Adventszeit mal hektischer wird. Zeitdruck ist im Dezember normal: Schliesslich ist es der kürzeste Monat im Jahr, denn alles muss vor dem 23. Dezember fertig sein. Und die Tage sind so kurz.
Zeit schenken
Sage ein vereinbartes Meeting ab oder nimm an den Tagen vor dem 24. Dezember frei. So hast du Zeit mit deinen Liebsten, die sich darüber bestimmt freuen. Auch bleibt mehr Zeit für die Vorbereitung des grossen Weihnachtsabends.
Familienkonferenz
Ruf deine Familie zusammen und tauscht euch gegenseitig aus: Wie soll Heiligabend ablaufen? Was hat letztes Jahr genervt, was hat gefehlt? Der Klassiker: Die Mutter denkt, dass alle ein riesiges Menü erwarten, dabei wären doch alle auch mit Pizza zufrieden.
Mama entlasten
Ein wunderbares Geschenk für die Mütter, die in den meisten Familien an fast alles denken: An einem der Feiertage ins Restaurant zum Essen gehen. Tipp: Jetzt noch rechtzeitig reservieren, dann klappt es noch mit dem Tisch.
Alle machen mit
Schluss mit «Methode Hotelgast!». Wer an Heiligabend die grosse Show erwartet, soll selbst mit anpacken. Spann also ungehemmt Kinder und Gäste ein, dann langweilen die sich auch gleich weniger. Mann könnte den Baum gemeinsam zu weihnachtlicher Musik schmücken oder Guezli backen und dabei feinen Tee oder Glühwein trinken. Auch beim Weihnachtsmenü gilt: Zusammen geht alles schneller - und macht mehr Spass.
Hausputz verschieben
Im Kerzenschein sieht keiner den alten Staub. Zum Putzen ist zwischen den Jahren wieder genug Zeit.
Gottesdienst planen
Wer zu den Festtagen in die Kirche will, der sollte jetzt die Anfangszeiten checken: im Schaukasten vor der Kirche, oft im Internet oder in der lokalen Zeitung. Besonders stimmungsvoll: Die Weihnachtsmesse, oft gegen 22 Uhr.
Anschaffungen weg vom Gabentisch
Wenn du das notwendige neue Fahrrad für den Sohn zum Weihnachtsgeschenk erklären, müssen die anderen Gleichwertiges bekommen – das «Wettrüsten» beginnt. Schenk doch lieber etwas Symbolisches, so vermeidest du den Kampf ums beste und teuerste Geschenk.
Freiheit lassen
Wenn viel Besuch erwartet wird: Versammelt euch nicht nur alle um den Tisch. Plant kleine Aktionen in Kleingruppen. Jeder sollte sich frei fühlen, auch mal kurz allein zu sein, mal fünf Minuten auf den Balkon zu stehen oder die Beine nach dem Essen zu vertreten. Sonst droht der Hüttenkoller!
Dankbar sein
Schalte ab: von Geschenkstress auf Dankbarkeit. Statt «Hilfe, der schenkt mir was und ich hab nichts für ihn!», dann also: «Danke, dass ich etwas bekomme!» Und dafür ein andermal wieder etwas Kleines mitbringen.