1. Nur Vorurteile?
Das schwache Geschlecht ist nah am Wasser gebaut und bricht leicht in Tränen aus. Auch erinnern sich Frauen besser an gefühlsintensive Momente. Frauen sind schneller verstimmt und lassen sich von schlechten Nachrichten häufiger stressen als Männer. Sind solche Heulsusen-Theorien nur Vorurteile?
2. Das emotionale Geschlecht
Die kanadische Neurobiologin Adrianna Mendrek hat das Hirn von 25 Frauen und 21 Männern mit Hilfe der Magnetresonanztomografie gescannt und sie dabei in negative Gefühlsmomente versetzt. Die Forscherin bestimmte auch von allen den Hormonspiegel im Blut. Das Resultat? Frauen reagieren heftiger auf Trauer, Angst oder Wut als Männer. Die weibliche Sensibilität zeigt sich im Hirn: Die Angstzentrale, die sogenannte Amygdala, ist schwächer vernetzt mit dem rationalen, präfrontalen Cortex, einer Region der Grosshirnrinde.
3. Das Anti-Heul-Hormon
Die Analyse der 46 Blutproben brachten einen weiteren Beweis: Je höher der Testosteronspiegel, desto stärker waren die beiden Hirnregionen vernetzt und desto weniger sensibel reagierten sie auf negative Gefühle. Eine Frau mit mehr Testosteron im Blut wird weniger schnell zur Heulsuse.
4. Der Faktor Erziehung
Insgesamt spielen drei Faktoren eine Rolle in der negativen Gefühlswelt: die Vernetzung im Hirn, der Hormongehalt im Blut – und die Erziehung. Frauen dürfen immer weinen – Männer höchstens beim Fussball. Aber auch dann nur Freudentränen.