«Bromance» ist eine Wortneuschöpfung, die sich aus den Wörter Brother und Romance zusammensetzt. Verstanden wird darunter eine besonders enge Freundschaft unter Männern. Sie ist nicht sexuell und nimmt schon fast brüderliche Züge an.
Für die Studie befragten die Wissenschaftler 30 Studenten zu ihren Erfahrungen mit Liebesbeziehungen und Mänerfreundschaften. 28 gaben an, ihre Probleme lieber mit einem guten Kumpel als mit ihrem Schatz zu besprechen.
Man wird weniger beurteilt und kann über alles reden
Eine Bromance kann schon fast beziehungsartige Formen annehmen. Fast alle Teilnehmer der Studie gaben beispielsweise an, mit ihren «bromantischen Partnern» zu kuscheln, sich zu küssen oder in einem Bett zu schlafen wenn sie beieinander übernachten. Diese körperliche Nähe ist im Gegensatz zu den heterosexuellen Beziehungen, die die jungen Männer führen aber rein platonisch.
Neben der körperlichen Nähe gibt die Bromance den Männern aber noch viel mehr. Sie gibt ihnen ein ein emotionales Ventil. Die Befragten gaben an, hier einfacher Gefühle zeigen zu können als vor ihrer festen Freundin. Zudem fühlen sich Männer von ihrem besten Kumpel seltener verurteilt als von ihrer Partnerin.
Offenbar fällt es Männern auch leichter, eine Meinungsverschiedenheit untereinander zu begraben. Streitereien mit den Freundinnen sind nach Aussagen der Studienteilnehmer intensiver, nichtiger und dauern länger an als mit ihren «bromantischen Partnern».
Fortschrittliche Entwicklung oder Belastung?
Die Forscher sehen in der Bromance grundsätzlich eine begrüssenswerte Entwicklung. Die Männer haben so einen Ort, an dem sie über alles reden können. Das wirkt sich nach Aussage der Wissenschaftler positiv auf ihre körperliche und geistige Gesundheit aus.
Dieser Fortschritt könnte aber auch eine Gefahr bergen. Es ist möglich, dass die traditionelle Beziehung zwischen Mann und Frau belastet wird, wenn Liebe und Freundschaft plötzlich miteinander konkurrieren müssten. (aponet)