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Warum wir Facebook & Co nicht widerstehen können

Der schnelle Blick auf das Facebook- oder Instagram-Profil gehört für viele Menschen zum Alltag wie das Zähneputzen oder der morgendliche Kaffee. Ob im Bus, auf der Toilette oder noch schnell vor dem zu Bett gehen, wir sind immer up to date. Wissenschaftler aus den Niederlanden und den USA haben nun herausgefunden, warum es uns offenbar so schwierig fällt, auf die Nutzung Sozialer Medien zu verzichten.
Publiziert: 11.08.2017 um 11:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:25 Uhr
Der schnelle Blick in die diversen Social Media-Profile gehört für viele zum Alltag.
Foto: Thinkstock

Die Studie kam zum einfachen Schluss: Weil es uns glücklich macht. Die Forscher kamen auch zu ganz erstaunlichen Ergebnissen. Bei Menschen die Soziale Medien besonders häufig nutzen, reicht offenbar auch nur schon ein kurzer Blick auf ein Bild mit einem Facebook-Bezug aus, wie beispielsweise dem Logo oder ein Screenshot, um eine angenehme Reaktion hervorzurufen. Die positive Reaktion wiederum verstärkt das Verlangen, die sozialen Medien zu Nutzen. Der so entstandene Kreislauf von Verlangen und Befriedigung ist dementsprechend schwierig zu durchbrechen.

Facebook-Nutzer, die zuvor ein Bild gesehen hatten, das mit einem sozialen Netzwerk in Verbindung stand, bewerteten neutrale Bilder ansprechender als Studienteilnehmer, die Facebook weniger häufig nutzten. Ein zweiter Versuch zeigte dann, dass die Reaktion auf solche Signalbilder mit dem Verlangen in Zusammenhang stand, soziale Medien zu nutzen.

Soziale Medien lösen Belohnungsgefühl aus

Doch warum ist es so schwierig für uns, sozialen Medien zu widerstehen? Der Grund dafür ist so einfach wie verständlich: Es liegt an der Kombination von angenehmen Gefühlen und Verlangen, die die Nutzung von Facebook & Co mit sich bringt.

Die Forscher liefern auch gleich einen Grund, warum das so sein könnte. Es handelt sich vermutlich um eine erlernte Reaktion. Die Menschen lernen, dass ein Belohnungsgefühl ausgelöst wird, wenn sie auf Facebook gehen. Dieses Gefühl ist vergleichbar mit Kindern, die lernen dass sie mit Fehlverhalten Aufmerksamkeit erhalten. Oder mit einem Hund, der mit Hilfe von Leckerlies stubenrein gemacht wird. Diese Art von erlernten Verhaltensweisen sind schwer wieder abzulegen. Vor allem wenn bereits etwas simples wie das Facebook-Logo oder die Seite eines Freundes ausreicht, um diese positiven Emotionen hervorzurufen.Die Studie erschien in der Fachzeitschrift Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking. (aponet)

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