Von einer kleinen Notlüge macht jeder hin und wieder Gebrauch: Sie haben keine Lust mit den Kollegen nach der Arbeit noch etwas trinken zu gehen? Natürlich wäre es besser, wenn Sie das ehrlich und offen zugeben. Wenn Sie Ihre Bürogspänli aber nicht mit der Wahrheit konfrontieren wollen, erfinden Sie eine Ausrede.
Wer aber beginnt, grössere Lügen zu konstruieren, der sollte sich Gedanken darüber machen, ob sich das wirklich lohnt. Es gibt zum Beispiel Leute, die flunkern, um einen begehrten Job zu bekommen oder die Partnerschaft zu retten. Früher oder später kommt irgendwann die Wahrheit ans Licht. Warum die also nicht gleich auf den Tisch legen?
Wer herausfinden will, ob er von jemandem angelogen wird oder nicht, der kann sich an die folgenden fünf Tipps halten. Mit Köderfragen können Sie nachhaken, und viel lässt sich an der Reaktion des Gegenübers in der ersten fünf Sekunden nach der Frage erkennen.
Man statt du
Lügner legen sich nicht gerne fest. Daher benutzen sie oft man anstelle von Personalpronomen wie ich oder du.
Blicke und nonverbale Hinweise
Wer lügt, der verhält sich meist auch komisch oder ungewohnt. Schnell wechseln Lügner die Blickrichtung zwischen links und rechts und versuchen, Augenkontakt zu meiden. Nonverbale Aktionen können ebenfalls einen Hinweis geben: Vermehrte Selbstberührungen oder Abweichungen vom Normalverhalten können darauf hinweisen, dass jemand lügt.
Gezielte Köderfragen
Locken Sie den potenziellen Lügner aus der Reserve. Stellen Sie ihm die Frage, was seiner Meinung nach mit jemandem geschehen soll, der das Besprochene verbrochen hat. Welche Strafe sollte ihn erwarten? Wenn jemand schuldig ist und sich aus der Situation herauszureden versucht, wird er eine milde Strafe nennen. Wer dagegen unschuldig ist, der wird sich für eine strenge Bestrafung entscheiden.
Das Problem ist meist: Lügner versuchen häufig, die Wahrnehmung ihres Charakters zu manipulieren. Werden Sie also hellhörig, wenn sich jemand für eine milde Strafe ausspricht. Wenn jemand jedoch eine harte Strafe verlangt, dann ignorieren Sie das.
Reaktionszeit
Wie jemand in den ersten fünf Sekunden nach einer Frage reagiert, offenbart so einiges über seine Natur. Achten Sie in dieser kurzen Zeit genauestens auf das Verhalten von Ihrem Gegenüber. Denn fünf Sekunden braucht das Gehirn, um sich eine Strategie zurechtzulegen.
Während es in dieser Zeit im Kopf rattert, reagiert der Körper. Das Gesicht kann entgleisen, jemand beginnt zu stottern oder zu zucken, Ihr Gegenüber nestelt an seinen Kleidern herum. Es können unterschiedliche Anzeichen sein – konzentrieren Sie sich und versuchen Sie alles noch so Ungewöhnliche zu deuten. Es kann alles ein Indiz darauf sein, dass die Person flunkert.
Ausflüchte und Wiederholungen
Wer ehrlich antwortet, der tut das meist direkt und spontan. Schwindler tun sich schwer, Ihnen direkt ins Gesicht zu lügen und verzetteln sich daher in Ausflüchten. Wer seinen Gesprächspartner von sich überzeugen will, der nutzt viele Wiederholungen, und versucht damit, Widersprüche zu vermeiden. Doch dadurch wird aus einer Lüge auch nicht die Wahrheit.